Polizei Wolfsburg warnt vor neuer Betrugsmasche

Unbekannter gibt sich als in Not geratener Soldat in Afghanistan aus

ARCHIV - Die Felder IBAN und BIC (SWIFT-Code) werden auf einem Formular für Auslandsüberweisungen ausgefüllt (Archivillustration vom 23.06.2009). Die Bundesregierung ist bemüht, die Empörung von Politikern und Datenschützern über US-Pläne zum weiteren Zugriff auf Bankdaten europäischer Kunden zu dämpfen. In Regierungskreisen hieß es, der Ball liege auf EU-Ebene. Vermutlich werde erst im Herbst über das weitere Verfahren entschieden. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sollen die USA im Kampf gegen Terrorismus auch dann noch Zugriff auf Daten des Finanzdienstleisters Swift haben, wenn dessen Hauptserver aus den USA nach Europa verlagert wird. Foto: Fredrik v. Erichsen (zu dpa 4193 vom 25.07.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein älteres Ehepaar versuchte mehrfach Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen.
dpa, A3778 Fredrik v. Erichsen

Ein älteres Ehepaar aus Helmstedt wollten eigentlich nur einem amerikanischen Soldaten in Not helfen. Doch diesen Soldaten, der angeblich in Afghanistan sei, gibt es gar nicht. Gott sei Dank wurden Bankangestellte aufmerksam, als das Paar immer wieder versuchte, einen größeren Geldbetrag auf ein ausländisches Konto zu überweisen.

Eine unbekannte Person kontaktiert das Ehepaar via Internet

 Symbolfoto zum Thema Bezahlen im Internet. Eine Kreditkarte vom Typ VISA Card wird neben einer Computertatstatur gehalten. Berlin, 02.02.2020. Berlin Deutschland *** Symbolic photo on the subject of payment on the Internet A credit card of the type VISA Card is held next to a computer keyboard Berlin, 02 02 2020 Berlin Germany PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xThomasxTrutschel/photothek.netx
Per Mail kontaktierte die unbekannte Person das Ehepaar und bat um Geld.
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Nachdem die Bankangestellten die Transaktion verweigerten, riefen sie die Polizei. Als sich alle Beteiligten später bei dem Ehepaar aus Helmstedt trafen, konnte der Schwindel aufgedeckt werden. Das Ehepaar berichtete, dass sie Wochen zuvor von einer unbekannten Person kontaktiert wurden, die sich als amerikanischer Soldat in Afghanistan ausgab. Die Geschädigten bauten Vertrauen auf. Als der angebliche Soldat dann berichtete, dass persönliche Papiere von ihm in England festgehalten würden und er für die Auslösung einen hohen Geldbetrag benötigte, zögerte das Ehepaar nicht. Die Bankverbindung und persönlichen Daten bekamen sie per E-Mail.

Absender und E-Mail existieren nicht

ARCHIV - ILLUSTRATION - 02.11.2017, Baden-Württemberg, Rottweil: Ein Mann tippt auf der Tastatur eines Laptops. (zu dpa "Detektiv Computer - Software gegen Betrug und Verbrechen") Foto: Silas Stein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Vorsicht! Die Polizei warnt nun vor den Betrugs-Mails.
sis exa wst, dpa, Silas Stein

Eine Überprüfung der E-Mail-Adresse und des Absenders ergab nun, dass diese nicht existierten. Die Ermittler loben jedoch das Verhalten der Bankangestellten, da so ein größerer Schaden abgewandt werden konnte. Die Polizei warnt nun ausdrücklich davor, Unbekannten Glauben zu schenken. Vor allem sollte man Unbekannten keine persönlichen Informationen und schon gar keine Geldbeträge zukommen lassen. (mup)