Nach dem Tod von "Gold-Rosi"Ski-Star Felix Neureuther: "Werden Mama immer im Herz tragen"

16.02.2023, Frankreich, Courchevel: Ski alpin: Weltmeisterschaft, Riesenslalom Damen: Felix Neureuther, ehemaliger deutscher Skirennläufer, verfolgt als TV Experte für die ARD den 2. Durchgang. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Felix Neureuther spricht sehr liebevoll über seine verstorbene Mama Rosi
mre, dpa, Michael Kappeler

ER bricht sein Schweigen!
Am 4. Januar verstarb Ski-Legende Rosi Mittermaier im Alter von nur 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit – die ganze Sportwelt trauerte. Ihre Beerdigung fand im kleinsten Familienkreis statt, Zwei Monate nach ihrem Tod und dem schweren Schicksalsschlag für die Familie gewährt nun Sohn und Ski-Star Felix Neureuther (38) in einem emotionalen Interview mit „BILD“ erstmals tiefe Einblicke.

"Werden Mama immer im Herzen tragen"

Neureuther : „Es war eine gewisse Leere da, mit der wir erst zurechtkommen mussten - und noch müssen. Wir alle werden Mama immer im Herzen tragen.“ Sechs Monate vor ihrem Tod wurde bei „Gold-Rosi“ Krebs festgestellt, sie begab sich umgehend in medizinische Behandlung. An Weihnachten kam sie auf eigenen Wunsch nach Hause – es war klar, dass sie die Krankheit nicht mehr besiegen würde. Der Slalom-Weltmeister von 2005 führt aus: „Wir waren zwar vorbereitet, aber als es dann wirklich geschah, waren wir alle überfordert."

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"Das Leben muss weitergehen"

Wenn Felix über Rosi spricht, nennt er sie immer noch liebevoll „Mami“. Es war schon vorher klar, wie ihre Beerdigung ablaufen sollte. „Mami hat uns ihre Wünsche gesagt, wie wir vor und nach ihrem Tod vorgehen sollen“ und weiter: „Mami fühlte sich ja nie als Superstar und wollte keine große Trauerfeier. Es sollte kein Auflauf wie beim Papst sein. Mit großen Menschenmassen wäre Garmisch-Partenkirchen geplatzt. Auch wir wären überfordert gewesen. So haben wir eine kleine Familien-Feier abgehalten. Ganz im Sinne der Mama.“

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Eine schwierige Zeit durchlebt gerade auch Felix’ Vater Christian Neureuther (73). Nach ihrem Tod zog er sich zunächst komplett aus der Öffentlichkeit zurück – langsam berappelt er sich. Felix führt aus: „Es geht wieder – und er geht wieder in die Öffentlichkeit. Kümmert sich liebevoll um die Enkel." Dabei kommt der harmonischen Familie zugute, dass sie nicht weit voneinander entfernt wohnen, nämlich direkt nebeneinander. So können sie sich gegenseitig noch besser unterstützen – vor allem in schwierigen Momenten, in welchen die Trauer wieder hochkommt.

Fest steht nur: „Das Leben muss weitergehen. Das wollte die Mama.“ (tli/dpa/bild)