Eishockey-Star starb nach Horror-Szene
Tod von Adam Johnson macht IHM schwer zu schaffen: „Brauchte eine Pause von allem“
Für IHN ist nichts mehr so, wie es mal war!
Der schockierende Tod von Adam Johnson (29) hat den Eishockey-Sport erschüttert. Vor allem bei Johnsons Freund und Teamkollege Victor Björkung (30) hat das traumatische Erlebnis tiefe Spuren hinterlassen. Jetzt hat er erste Schritte unternommen, um seinen Schmerz zu bewältigen.
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Victor Björkung löst nach Johnsons Tod Vertrag bei den Nottingham Panthers auf
Björkung hat sich entschieden, die Nottingham Panthers zu verlassen. Der 30-Jährige löste seinen Vertrag beim englischen Club auf. Jenen Club, für den er bis zur Tragödie gemeinsam mit Johnson gespielt hatte.
Doch ist es ein Schritt, der für den 30-Jährigen unausweichlich ist. Zu tief sitzt der Schmerz. Zu viel erinnert ihn an seinen Freund. Damit umzugehen, fällt ihm schwer. „Ich konnte nicht in der Umkleidekabine sein, ohne zu weinen. Ich konnte nicht im Stadion sein“, sagte Björkung dem schwedischen Aftonbladet.
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Björkung kehrt Nottingham den Rücken
Aus Rücksichtnahme auf seine Spieler hatte der Club zuvor alle Spiele seit dem tragischen Vorfall abgesagt. Die Akteure bekamen Zeit, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten! Björkung suchte Halt bei seiner Familie in Schweden.
In seiner Heimat fasste er den Entschluss, die Panthers zu verlassen und auch der Stadt Nottingham den Rücken zu kehren. „Nachdem, was passiert ist, brauchte ich eine Pause von allem. Vom Eishockey, von der Stadt Nottingham und von der Umkleidekabine. Es war unmöglich in der Stadt zu sein, da die Erinnerungen zurückkamen“. Die Erinnerungen trafen ihn teilweise so hart, dass er zusammenbrach.
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Björkung will wieder Eishockey spielen: „Ich weiß, dass Adam das gewollt hätte“
Immerhin: Die Zeit im Kreise seiner Familie tut ihm gut. Stück für Stück findet er zur Normalität zurück. Mittlerweile könne er sich sogar wieder vorstellen, als Profi aufs Eis zurückzukehren – auch für seinen Freund: „Ich weiß, dass Adam das gewollt hätte.“ Wo er zukünftig spielen wird, ist jedoch unklar. Eilig hat er es nicht!
Klar ist dagegen, dass er nie mehr ohne Halsschutz auf das Eis gehen wird. „Ich werde in Zukunft mit Halsschutz spielen.“ Dies tue er nicht nur für sich, „sondern auch für meine Familie, die sich darauf verlassen sollte, dass ich auf dem Eis so gut wie möglich geschützt bin.“
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Aktuell trainiert er in Schweden bei Stora Mossen mit, hält sich dort fit. Und auch sein ehemaliger Club aus Nottingham hat den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Sehr zur Freude von Björkung; „Die Fans brauchen das und die Spieler müssen Hockey spielen.“
Und wer weiß: Vielleicht stattet er ihnen ja irgendwann doch nochmal einen Besuch ab – auch wenn dabei dann Tränen fließen sollten. (pol)