Pferd wurde auf Koppel in Grömitz von Unbekanntem sexuell misshandelt

Missbrauchter Stute Ella geht’s besser - gruseliges Gefühl bei Besitzerin bleibt

Die Stute Ella auf der Koppel in Grömitz vor dem sexuellen Missbrauch.
Die Stute Ella auf der Koppel in Grömitz vor dem sexuellen Missbrauch.
Nicole Rudnik, privat

von Nicole Ide

Für Nicole Rudnik war es ein Schock: Ein Unbekannter hatte ihre Schwere Warmblutstute in der Nacht zu Sonntag (27.3.) auf der Koppel in Grömitz sexuell misshandelt. „Jetzt geht es ihr den Umständen entsprechend wieder gut“, berichtet die Pferdebesitzerin im Gespräch mit RTL am Donnerstag. Doch Nicole Rudnik lässt die Tat nicht los.

Die Stute ist noch schreckhaft

„Man merkt aber, bei hektischen Bewegungen ist Ella noch empfindlich“, so Rudnik. Schon am Tag nach der Tat habe die 19-jährige Stute wieder gefressen. Auch ein Tierarzt sei nicht weiter erforderlich, da der sexuelle Missbrauch bei Ella zu keinen äußeren Verletzungen geführt habe.

Schild soll zukünftige Täter abschrecken

Trotzdem waren die vergangen Tage für die Familie Rudnik, die am Ostseestrand von Grömitz ein Restaurant betreibt, das morgen Saisoneröffnung hat, eine Belastung. „Wir haben ja im Stall ordentlich aufgerüstet. Denn jetzt ist die Koppel und der Unterstand mit noch mehr Kameras ausgestattet.“ Seit neuestem haben die Rudniks ein Schild auf dem Grundstück stehen mit der Aufschrift: „Dieses Grundstück ist Alarm gesichert und Video überwacht.“ Und auch die Pferdebesitzer im Umkreis installieren jetzt Kameras.

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Von Oase zur Katastrophe

Dreimal täglich ist Nicole Rudnik bei Ella. Eigentlich war der Bereich der Koppel für sie immer eine Ruhe-Oase, in der die Restaurantbesitzerin von all dem Stress mal abschalten konnte. Aber zurzeit sei es eine Katastrophe, erklärt sie. „Wir gehen jetzt mit ganz anderen Augen hier her.“

Gruseliges Gefühl bleibt- auch bei der Arbeit

Die Polizei in Grömitz bittet immer noch Zeugen sich zu melden, hat aber bisher noch keine weiteren Hinweise. „Die Auswertung der vor Ort erlangten Spuren dauert noch an“, sagt Ulli Fritz Gerlach von der Polizeidirektion Lübeck am Donnerstag zu RTL. „Ich glaube da wird nichts dabei rauskommen“, befürchtet Gastronomin Nicole Rudnik und ergänzt: „Es ist schon ein gruseliges Gefühl, wenn man hier ein Lokal betreibt und man stellt sich vor, ich könnte diesen Mann bedienen.“