Ermittler befragen KapitänNach Schiffshavarie auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK): PKW rollen wieder über Holtenauer Brücke

Nach tagelanger Vollsperrung für Kraftfahrzeuge wegen einer Havarie dürfen auf einer beschädigten Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Kiel wieder in beiden Richtungen Pkw fahren. „Erste statische Berechnungen haben ergeben, dass Pkw-Befahren möglich ist“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Ein Kran kollidierte am vergangengen Mittwoch mit der Brücke in Kiel-Holtenau. Der Schiffs- und Autoverkehr wurde daraufhin komplett eingestellt.
Busse und Lastwagen müssen Umleitungen fahren

Ab 21.00 Uhr soll ab Mittwoch der Pkw-Verkehr allerdings auch wieder ruhen, um die Baustellen weiter einzurichten. Busse und Lastwagen müssen vorerst weiterhin lange Umleitungen fahren.Die Regelung gilt nur für die 25 Jahre alte Prinz-Heinrich-Brücke. Die parallel verlaufende, stärker beschädigte 50 Jahre alte Olympiabrücke bleibt weiterhin für Kraftfahrzeuge gesperrt, Rettungs- und Polizeiwagen ausgenommen. Fußgänger und Radfahrer dürfen beide Brücken passieren.
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Ermittler vernehmen Kapitän der "Meri"
Außerdem wird in diesen Tagen der Kapitän der „Meri“ von den Ermittlern der Wasserschutzpolizei vernommen: Dabei geht es auch um die Frage, ob und wie das Schiff vor Einfahrt in den Kanal am 30. November in Kiel vermessen wurde. „Das Schiff hat sich mit einer Höhe bei der Schleuse angemeldet, was laut Verwaltungsvorschrift zwingend zu einer Messung in der Schleuse hätte führen müssen“, sagte ein Polizeisprecher. „Ein Messprotokoll wurde noch nicht vorgelegt.“ Die Beamten sind auch noch mit einem Abgleich zwischen der tatsächlichen Ladung des Spezialschiffs und den Ladungspapieren beschäftigt. (kst/dpa)