Werden bald regelmäßig Stadien als Bühne für Proteste genutzt?
Klima-Aktivisten drohen nach Pfosten-Aktion: Das war erst der Anfang!

Zwischen Aufmerksam-Machen und Stören ist es oft nur ein schmaler Grat. Protest-Aktionen beinhalten meist beides. So auch gestern Abend beim Bundesliga-Topspiel in München, als sich Klimaaktivisten an die Tore von Bayern-Keeper Manuel Neuer und von Borussia Mönchengladbachs Torwart Yann Sommer tackern wollten. Die Folge: Spielunterbrechung, Ordner-Einsatz, Kopfschütteln – und auch viel Verständnis. Nun haben die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ weitere Protest-Aktionen in der Bundesliga angekündigt.
"Klimakollaps wird auch vor dem Lieblingssport der Deutschen keinen Halt machen"
Die Spielunterbrechung sei nur ein Vorgeschmack darauf, was noch an Aktionen folgen könne, wenn der Klimawandel nicht ende.
Die gestrige Aktion begründete die „Letzte Generation“ damit, „zu verdeutlichen, dass der drohende Klimakollaps auch vor dem Lieblingssport der Deutschen keinen Halt machen wird“, schrieb sie in einer Pressemitteilung. Den Angaben zufolge waren fünf Personen beteiligt, darunter drei 20-Jährige. Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss hatte den Schriftzug auf der Kleidung („Stoppt den fossilen Wahnsinn“) während des Zwischenfalls vorgelesen.
Ihre Meinung zu der Protest-Aktion ist gefragt
Das Ergebnis der Umfrage ist nicht repräsentativ.
Viele Protest-Aktionen schon unter der Woche
In diesem Jahr blockierten die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ bundesweit bereits Hunderte Straßen. Am vergangenen Donnerstag hatten sich Aktivisten an einem Museumsbild in der Gemäldegalerie in Berlin festgeklebt, am Mittwoch im Frankfurter Städel am Rahmen eines großen Gemäldes.
"Letzte Generation": Neue Protest-Taktik
Klima-Protest in Dresden ging Bundesliga-Aktion voraus
Am Dienstag hatte es eine ähnliche Aktion in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden gegeben. Die Aktivisten fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dass sie sich stärker für den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen. (mli/dpa)