Leiche zerstückelt und in Tüten weggeworfen
Nach Leichenfund in Wilhelmsburg: Polizei verhaftet 43-Jährigen
Mitte Januar machte ein Angler in Hamburg-Wilhelmsburg einen Horror-Fund: Im Wasser findet er eine Frauenleiche. Nach umfangreichen Untersuchungen konnten die Leichenteile einer Vermissten zugeordnet werden und die Polizei am Donnerstag einen 43-jährigen Tatverdächtigen verhaften.
Der Verdächtige ist kein Unbekannter
Durch umfangreiche rechtsmedizinische Untersuchungen der Polizei konnten die Leichenteile einer 29-jährigen Bulgarin zugeordnet werden. Sie verschwand 2013 aus Wilhelmsburg. Damals ermittelte die Mordkommission wegen eines Tötungsdelikts. Mit dem Fund der Leiche wurden die Ermittlungen weitergeführt. Und der festgenommene 43-Jährige ist kein Unbekannter: Bereits 2013 stand der ehemalige Geliebte der Frau unter dringendem Tatverdacht und saß in Untersuchungshaft. Da die Suche nach der Leiche damals jedoch erfolglos blieb, musste der Verdächtige wieder freigelassen werden. Fast zehn Jahre später erwirkte die Staatsanwaltschaft jetzt einen erneuten Haftbefehl und derselbe Verdächtige wurde am Donnerstagnachmittag bei seiner Einreise am Flughafen Hamburg verhaftet.
Mehrere Tüten mit Leichenteilen gefunden
Am Sonntag den 15. Januar gegen 11 Uhr hat ein Angler am Rand des Ernst-August-Kanals in Hamburg-Wilhelmsburg anstatt Fischen, auf einmal eine schwarze Tüte am Haken – voll mit menschlichen Knochenteilen. Sofort verständigte er die Polizei. Daraufhin suchten Taucher den Kanal ab und holten mehrere Tüten mit menschlichen Überresten aus dem Wasser.
Gibt es bei dem aktuellen Fall eine Verbindung zu einem alten Mordfall? Der Fall erinnert an den mysteriösen Mord an der Prostituierten Maria A., genannt Rosa, aus dem Jahr 2017 in Hamburg. Bis heute fehlt von dem Täter jedoch jede Spur. Sandra Levgrün von der Polizei Hamburg erklärt im RTL-Interview, dass auch dieser Fall der zerstückelten Prostituiertenleiche Rosa herangezogen werde, um daraus hoffentlich neue Ermittlungsansätze zu ziehen. (lmi)