Hier soll keiner mehr durchkommen!
Nach Geiselnahme: Neuer Schutz am Hamburger Flughafen

Es waren Stunden der Angst – das soll nie wieder passieren!
Nach der dramatischen Geiselnahme auf dem Rollfeld vom Hamburger Flughafen soll jetzt für mehr Sicherheit gesorgt werden. Die Tat vor knapp sechs Wochen hat erhebliche Sicherheitslücken offenbart. Jetzt sind die Tore und Zufahrten des Airports besser geschützt.
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Geplant sind massive Schutzanlagen
Betonbarrieren und mobile Rammschutzanlagen sollen ab jetzt kurzfristig für mehr Sicherheit sorgen. Auch einige Ausfahrten sind laut Flughafensprecherin verlegt worden, damit der Zugang für Unbefugte erschwert wird.
In den kommenden Wochen sollen aber dauerhafte Verstärkungen diese provisorischen Sofortmaßnahmen ablösen. Geplant ist die Installation von massiven Schutzanlagen wie stählerne Falttore und hydraulisch versenkbare Stahlpoller. Mehr als eine Million Euro sollen dafür investiert werden. Die Umbauten sollen verhindern, dass Fahrzeuge mit Gewalt auf das Gelände eindringen können.
Geiselnahme der eigenen Tochter: Vater rast auf Flughafengelände
Mit ein Grund für das Aufstocken der Sicherheitsvorkehrungen ist die Geiselnahme eines kleinen Mädchens auf dem Flughafengelände. Anfang November hatte ein 35-Jähriger mit einem Mietwagen eine aus mehreren Schranken bestehende Absperrung durchbrochen und war auf das Vorfeld des Flughafens gerast. Im Auto saß auch dessen vierjährige Tochter. Das Kind konnte unverletzt befreit werden, der Geiselnehmer wurde festgenommen.
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Im Video: Klima-Blockade: "Letzte Generation" klebt auf Landebahn in Düsseldorf und sorgt für Einschränkungen im Reiseverkehr
Auch Klimaaktivisten drangen unerlaubt auf Flughafengelände ein
Airport-Chef Michael Eggenschwiler hatte nach dem Zwischenfall bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit angekündigt. Nach dem Eindringen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten im Juli seien neue Kameras und eine Zaunsensorik installiert worden.
Zehn Mitglieder der Gruppe Letzte Generation hatten im Sommer den Zaun aufgeschnitten und waren mit Fahrrädern in Richtung Rollfeld gefahren. Vier hatten sich laut Bundespolizei auf der Start- und Landebahn festgeklebt. (dpa/hst)
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