Nach dem Torwart-Eklat bei Bayern München

Ausgerechnet Alexander Nübel springt Manuel Neuer jetzt zur Seite

Mit dieser Unterstützung hat Manuel Neuer wohl nicht gerechnet!
Alexander Nübel, der ebenfalls noch beim FC Bayern unter Vertrag steht und bald wieder ein Konkurrent um den Platz zwischen den Pfosten ist, setzt sich für den Nationaltorwart ein. Im exklusiven RTL-Interview versteht die Monaco-Leihgabe den Frust von Neuer über die Entlassung von dessen engem Wegbegleiter und Freund Toni Tapalovic: „Er hat elf Jahre mit ihm eine sehr erfolgreiche Zeit gehabt, etliche Male Welttorhüter, bester Torwart der Welt, den es wahrscheinlich auch je gab. Und deswegen ist es für ihn, glaube ich, schon hart, dass der Torwarttrainer dann entlassen wurde und dass es für ihn jetzt eine neue Situation ist.“

Nübel und Tapalovic sind keine Freunde

ARCHIV - 01.09.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: 01.09.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: Fußball: Bundesliga, VfB Stuttgart - Bayern München, 2. Spieltag in der Mercedes-Benz-Arena. Manuel Neuer vom FC Bayern München (r) kommt vor Spielbeginn mit Torwarttrainer Toni Tapalovic aus dem Spielertunnel. Die Bayern haben sich von Tapalovic getrennt. (zu dpa: «Neuers Frust-Wumms erschüttert den FC Bayern: Ego-Trip «zur Unzeit»?») Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Toni Tapalovic und Manuel Neuer (Archivbild)
dpa, Matthias Balk

Nübel (26) stellt sich also klar hinter Neuer (37) – und eben nicht hinter den Club, an den er noch bis Sommer 2025 vertraglich gebunden ist. Ob die Bayern-Bosse das gerne hören? Fraglich!

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Auch aus einem anderen Grund sind die Aussagen von Nübel jedoch überraschend. Der Schlussmann scheute sich vor Wochen im „Aktuellen Sportstudio“ nicht, Tapalovic übel zu kritisieren. Seit seinem Engagement im Fürstentum bestehe kein Kontakt mehr zu seinem früheren Torwarttrainer, sagte er damals. Sportvorstand Hasan Salihamidzic bestätigte das – und Tapalovic war kurze Zeit und eine öffentliche Rüge später seinen Job los.

Die nächste Runde im Bayern-Eklat?

Die Aussagen von Nübel könnten nun für die nächste Runde im Bayern-Eklat sorgen. Im Verein ist man aktuell eh nicht wirklich gut auf Neuer zu sprechen. Nach der schlimmen Verletzung bei einem Ski-Unfall holte der Nationaltorwart auch noch in einem nicht genehmigten Skandal-Interview aus. Klar ist: Die Beziehung zwischen Neuer und dem FC Bayern bekommt Risse. Eine Trennung im Sommer gilt mittlerweile sogar als realistisches Szenario.

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Die Kritik auf das Interview folgte ebenfalls auf dem Fuße. „Ich aus meiner Perspektive hätte das Interview nicht gegeben“, sagte etwa Trainer Julian Nagelsmann. Auch Oliver Kahn reagierte scharf auf die Worte seines Schützlings: Die getätigten Aussagen würden „weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht“ werden. Präsident Herbert Hainer blies ins selbe Horn und zeigte sich enttäuscht. „Es war für uns unverständlich und auch enttäuschend, dass Manuel Neuer nicht den direkten Weg zu uns gesucht hat“, sagte er. (jlu)