Wenn das Kleingeld nicht akzeptiert wird
Mythos im Check: Hilft es, eine Münze am Automaten zu reiben?

Aufreibend ist diese Situation nicht nur für Verbraucher! Wenn der Automat das Kleingeld nicht akzeptieren will, ist das einfach nur nervig. Viele kennen dann nur eine Lösung: Die Münze muss am Automaten gerieben werden. Doch was das genau bringen soll, wissen die Anwender dieses Tricks wahrscheinlich selber nicht so genau. Bringt es überhaupt etwas?
Schlaue Kiste: In Sekunden wird die Münze gescannt
Auch wenn man es nicht vermuten würde, sind Münzautomaten ganz schön schlaue Kisten. Wie Norbert Monßen, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft, im Interview mit dem Spiegel erklärt, seien sie nämlich mit elektronischen Münzprüfern ausgestattet. Das heißt: Die genauen Daten der Münzen, die der Automat akzeptiert, sind im Gerät gespeichert.
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Beim Einwerfen vermessen Sensoren die Münze – passt die nicht zu den abgespeicherten Daten, fliegt sie wieder raus. Und dann wird gerieben was das Zeug hält! Doch das bringe rein gar nichts, erklärt der Experte. Es entstehe weder elektrostatische Aufladung, noch könne man so das Erscheinungsbild der Münze zu verändern.
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Und warum klappt's dann beim zweiten Mal?
Dass die Rubbel-Aktion dennoch immer wieder von Erfolg gekrönt ist, sei reine Glückssache. Auch Münz-Automaten sind nicht unfehlbar und so könne es bei dem blitzschnellen Prüfvorgang zu Problemen kommen.
Keine Münze gleiche der anderen – sei der eingespeicherte Toleranzrahmen zu klein gefasst, kann es mal passieren, dass Münzen durch das gespeicherte Raster fallen. Der Tipp vom Experten: Immer wieder versuchen oder gleich eine andere Münze nehmen! Rubbeln ist hingegen reine Zeitverschwendung. (vho)