Heftige Kopfverletzungen nach brutalem AngriffJugendliche prügeln 17-Jährigen auf Münchener Marienplatz bis zur Bewusstlosigkeit

Das Bild lässt nur erahnen, mit welcher Brutalität die Täter vorgegangen sein müssen. Am Samstag (18. März) sind zwei junge Männer in der S-Bahn unterwegs, als sie von einer anderen Gruppe Jugendlicher provoziert werden. Als sie dann aus der S-Bahn aussteigen, werden sie laut Polizei auf dem S-Bahnsteig am Münchener Marienplatz hinterlistig angegriffen. Die Überwachungskameras halten den Angriff fest.
Überwachungskameras zeigen Angriff

„Das war der ausschlaggebende Grund, dass wir die Täter identifizieren konnten“, schildert Sina Dietsch von der Bundespolizei München im Gespräch mit RTL. Den Männern soll direkt und unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden sein. Beide gingen zu Boden. Der jüngere 17-Jährige wird bewusstlos und erleidet mehrere Frakturen im Kopf- und Gesichtsbereich. Es folgt ein mehrtägiger Aufenthalt im Krankenhaus. Auch sein Begleiter (18) wird verletzt.
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Täter werden überführt

Dank der Kameras in der S-Bahn und am Bahnsteig konnte die Polizei der Angreifer-Gruppe schnell auf die Spur kommen. „Wir haben dann polizeiintern gefahndet und sind relativ schnell auf die Täter gekommen, weil sie schon polizeibekannt waren und schon mit Gewaltdelikten aufgefallen sind“, erklärt Sina Dietsch gegenüber RTL. Insgesamt drei Täter werden festgenommen. Ein weiterer Täter sei identifiziert und wird noch gesucht.
Festnahme nach Wohnungsdurchsuchung

Alle vier Männer sind erst zwischen 16 und 17 Jahre alt. Drei werden am Montag (23.03.) in ihren Wohnungen im Münchener Stadtgebiet festgenommen. Bei der Durchsuchung stellt die Bundespolizei weitere Hinweise und Beweismittel sicher. Der 17-jährige Haupttäter gesteht den Angriff.
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Prozess nach Jugendstrafrecht
Den Tätern drohen nun weitere rechtliche Konsequenzen. „Da sie einschlägig schon mit Gewaltdelikten aufgefallen sind, ist davon auszugehen, dass sie eine Verurteilung erhalten, allerdings nach Jugendstrafrecht“, betont Sina Dietsch. Das Opfer sei inzwischen wieder aus der stationären Behandlung entlassen. (cta)