Eklat bei der Tour de France!
Motorräder behindern Rad-Superstar - Kommentator rastet völlig aus

Das war gefährlich!
Der Fahrer eines Begleitmotorrads hat am Samstag die erste Alpen-Etappe der 110. Tour de France womöglich entscheidend beeinflusst. Und nicht nur das: Es kam regelrecht zu wilden Szenen.
Kameramann und Fotograf lassen zu wenig Platz
Der Gesamt-Zweite Tadej Pogacar attackierte den Gesamtführenden Jonas Vingegaard kurz vor dem Ziel der 14. Etappe – musste den aussichtsreich wirkenden Angriff aber schon nach wenigen Metern wieder abbrechen. Der Grund: Zwischen dem zu langsam fahrenden Motorrad, mit Kameramann und Fotografen an Bord, und den Fans am Straßenrand war kein Platz.
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Titelverteidiger Vingegaard gewann auch dank dieses Missgeschicks die Bergwertung und behauptete das Gelbe Trikot. Und das ärgerte Pogacar: „Ich wollte noch ein letztes Mal vor dem Pass attackieren. Ich habe alles reingelegt, dann bewegten sich die Motorräder nicht. Ich habe da eine Patrone verschwendet. Aber es ist, wie es ist. Wir werden es wieder versuchen.“ Pogacar kam letztlich zwei Sekunden vor Vingegaard ins Ziel.
Tour-Organisatoren reagieren mit einer Strafe
Die Tour-Organisatoren reagierten trotzdem mit einer Strafe auf den Vorfall. Sowohl die beiden Motorradfahrer als auch der Kameramann und der Fotograf dürfen nicht an der 15. Etappe am Sonntag teilnehmen. Zudem wurden beide Crews mit einer Geldstrafe von 500 Schweizer Franken (rund 515 Euro) belegt. Denn das Reglement ist klar: Insbesondere Motorradfahrer müssen immer genügend Abstand zu den Fahrern halten.
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Das wusste auch ARD-Kommentator Florian Naß. Er war dementsprechend nicht amüsiert über das Manöver der Mottoradfahrer: „Das ist schlecht, dass die Motorräder da sind. Das kann absolut nicht wahr sein. Das ist ein Unding, das ist ein absolutes Unding. Mein Gott nochmal.“ Er rastete so richtig aus: „Das muss vorher von der Jury klarer angesagt werden. Das kann doch nicht wahr sein.“
Die Hoffnung der Rad-Fans: Bitte hat dieser Vorfall nicht über den Gesamtsieg entschieden! (nlu/sid/dpa)