Missbrauchsskandal im US-Tennis
Vom Trainer missbraucht: Tennis-Talent Kylie McKenzie verklagt US-Tennisverband

Ein neuer Missbrauchsskandal erschüttert die US-Sportwelt: Das US-amerikanische Tennis-Talent Kylie McKenzie hat den nationalen Tennisverband verklagt. Die 23-Jährige wurde während des Tennis-Trainings von einem ehemaligen Trainer sexuell belästigt und wurde ihrer Meinung nach vom Tennisverband nicht ausreichend beschützt.
Tennis-Trainer mit zweifelhafter Vorgeschichte
Es sind schlimme Vorwürfe, die das Talent gegen ihren Trainer richtet. Kyle McKenzie wirft ihrem ehemaligen Coach Anibal Aranda sexuellen Missbrauch vor. Wie die Zeitung „Blick“ berichtet, enthüllte die Spielerin während einer Pressekonferenz vor einigen Tagen alle Details. Demnach soll ihr Trainer sie 2018 intim begrapscht haben unter dem Vorwand, ihr eine Aufschlagtechnik zu zeigen. McKenzie war damals 19 Jahre alt.
McKenzie klagt nicht nur gegen Aranda selbst, sondern auch gegen den US-amerikanischen Tennisverband (USTA). Dieser soll die junge Frau nicht ausreichend vor dem Coach beschützt haben. Denn Aranda habe wohl bereits eine Vorgeschichte von Übergriffen auf Frauen gehabt, so McKenzie. Die USTA behaupte jedoch, dass dies erst im Rahmen von McKenzies Anschuldigungen aufgedeckt wurde.

Jetzt greift die amerikanische Organisation „SafeSport“ ein, die sich mit der Untersuchung von sexuellem Missbrauch im Sport auseinandersetzt. Aranda wurde für zwei Jahre suspendiert und für weitere zwei Jahre auf Bewährung gesetzt.
Wie die „New York Times“ berichtet, bestreitet der Trainer die Vorwürfe bis heute. Er könne sich zudem nicht daran erinnern, andere Mitarbeiter unangemessen berührt zu haben.
Wie die junge Amerikanerin berichtet, leide sie seit dem schrecklichen Vorfall bis heute an den körperlichen und seelischen Verletzungen. Ihre Anwälte kämpfen derzeit in den USA für eine Entschädigung. Die Ermittlungen dazu laufen. (lgr)