Im Interview offenbart er seine zwei Persönlichkeiten
Mick Schumacher wehrt sich gegen Arroganz-Vorwurf - und gibt Privates preis
Mick Schumacher gibt seinen Traum nicht auf. Er will zurück in die Formel 1. Seine Rolle als Reservefahrer sieht er aus mehreren Gründen sogar positiv, wie er im Interview mit der DVAG verrät. Zudem sagt er, wobei er sich Papa Michael zum Vorbild nimmt.
„Ich bin nicht arrogant, eher schüchtern“
Mick Schumacher ist nach eigener Aussage ein eher introvertierter Typ. Doch das war nicht immer so. „Als kleines Kind war ich sehr extrovertiert, konnte überall hingehen und mit jedem quatschen“, sagt er im Interview mit der DVAG. Mit jedem Schritt auf der Motorsport-Karriereleiter habe sich das aber „umgedreht“ – er sei „menschenscheu“ geworden.
Trotz seines Unwohlseins habe er sich ans Leben im Fokus der Öffentlichkeit gewöhnt. Helfen tun ihm dabei seine zwei Persönlichkeiten. Der Rennfahrer Mick. Und der private Mick. Während eines Rennwochenendes würden die Fans nur den Rennfahrer zu Gesicht bekommen.
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Das kann ihn mitunter arrogant wirken lassen. Ein Trugschluss. „Ich bin nicht arrogant, eher schüchtern.“
Mick Schumacher will "nicht allzu viel teilen"
Auch aus diesem Grund lässt er es abseits der Rennstrecke ruhiger angehen. Seine Privatsphäre ist ihm „extrem“ wichtig. Auf seinen Social Media-Kanälen gibt der Sohn von Rennfahrer-Legende Michael Schumacher nur wenig preis. Dabei hat er dort über 3,5 Millionen Follower.
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„Das Privatleben war schon bei meinem Papa sehr wichtig und das haben wir wirklich durchgezogen und für mich selber so übernommen“, erklärt der Ex-Haas-Pilot, der deswegen nur wenig teilt: „Natürlich teile ich hier und da mal was. Ich habe zum Beispiel meinen Hund geteilt, aber mehr als das jetzt auch nicht.“
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Mick Schumacher spricht vier Sprachen
Der Öffentlichkeit bekannt ist selbstverständlich seine Schwester Gina. Die beiden pflegen ein gutes Verhältnis. „Je älter wird werden, desto besser verstehen wir uns. Aber wir sehen uns auch seltener.“ Beide leben in der französischen Schweiz, sprechen auch französisch. Überhaupt hat Schumacher ein Talent für Sprachen, neben Deutsch und Französisch beherrscht er Englisch und Italienisch. „Sprachen sind einfach so wichtig und hilfreich“, sagt Schumacher, der gerne noch eine weitere Sprache lernen will. Spanisch oder Portugiesisch stehen bei ihm auf der Liste ganz oben.
Formel 1 ist und bleibt das Ziel
Doch aktuell fehlt ihm die Zeit dafür. Denn Schumacher verfolgt noch immer seinen Traum von der Formel 1. „Ziel ist es, 2024 wieder in die Formel 1 zu kommen und dann hoffentlich zu bleiben und erfolgreich zu sein.“ Seine zwei Saisons in der Königsklasse verliefen für den ehemaligen Formel 2-Champion durchwachsen. Aktuell ist er lediglich als Mercedes-Ersatzfahrer aktiv.
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Seine vermeintlich kleinere Rolle will er keinesfalls als Rückschritt sehen. „Reservefahrer bei Mercedes zu sein ist natürlich auch ein Schritt vorwärts. In so einem Riesen-Team kann ich so viel lernen und mitnehmen für meine hoffentlich zukünftige Karriere in der Formel 1.“
Aus deutscher Sicht kann man sich nur Wünschen, dass ihm die Erfahrungen als Reservefahrer helfen und er den Sprung zurück schafft. (pol)