Metzger verkauft es als DelikatesseIhr werdet nicht glauben, was bei ihm in der Pfanne landet!

PRODUKTION - 08.12.2023, Nordrhein-Westfalen, Essen: Jürgen Bickert, Metzgermeister und geprüfter "Fleischsommelier", präsentiert in seiner Metzgerei Nutria-Keulen. Nutrias gelten als invasive Art und werden mit Fallen bejagt. Jürgen Bickert empfiehlt die geschmorten Keulen als Weihnachtsbraten.       (zu dpa "Metzger empfiehlt Nutria-Keule zu Weihnachten - «herrliches Fleisch»") Foto: Roland Weihrauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nutria-Keule zu Weihnachten gefällig?
rwe tba, dpa, Roland Weihrauch

Es ist etwa 60 Zentimeter groß, hat braun-schwarzes Fell und lange weiße Barthaare. Na, kommt ihr schon drauf?
Metzger Jürgen Bickert aus Essen schwört auf Nutria-Fleisch, genauer gesagt die Keulen des Tieres! Er sagt: „Das ist herrliches Fleisch, das man sehr schön schmoren kann. Die Keulen sind das Beste.“

Nutria-Keule zu Weihnachten? „Familie nichts sagen“

PRODUKTION - 08.12.2023, Nordrhein-Westfalen, Essen: Jürgen Bickert, Metzgermeister und geprüfter "Fleischsommelier", präsentiert in seiner Metzgerei Nutria-Keulen. Nutrias gelten als invasive Art und werden mit Fallen bejagt. Jürgen Bickert empfiehlt die geschmorten Keulen als Weihnachtsbraten.       (zu dpa "Metzger empfiehlt Nutria-Keule zu Weihnachten - «herrliches Fleisch»") Foto: Roland Weihrauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Jürgen Bickert, Metzgermeister und geprüfter Fleischsommelier, präsentiert in seiner Metzgerei Nutria-Keulen.
rwe tba, dpa, Roland Weihrauch

Ess-Hemmungen seien völlig unberechtigt, sagt der geprüfte Fleischsommelier. Das Fleisch sei zart und sehr schmackhaft. „Da kann nur der eigene Kopf im Weg stehen.“ Sein Tipp: „Einfach machen, der Familie nichts sagen“. Seine sei hinterher begeistert gewesen. In seinem Metzgerladen verkauft er auch Nutria-Salami oder Ragout im Glas!

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Metzger Bickert: Deshalb sollte man Nutrias essen!

ARCHIV - 28.01.2019, Hessen, Mörfelden-Walldorf: Ein Nutria frisst am Rande eines Teiches eine Kastanie. Die Tiere breiten sich auch im Südwesten rasant aus. (zu dpa «Nutrias auf dem Vormarsch im Südwesten») Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Nutria auf Futtersuche.
brx lof löb, dpa, Boris Roessler

Nutrias zählen zu den invasiven Arten, die sich mangels natürlicher Gegner stark ausbreiten und etwa an Seeufern wie am Essener Baldeneysee Vögeln Brutplätze wegnehmen. Sie werden deshalb stark bejagt, es gibt örtlich sogar Aufwandsentschädigungen für Jäger, wenn sie Tiere erlegen. Das Fleisch dann wegzuwerfen, hält Jürgen Bickert für verwerflich.

Die aus Südamerika stammenden Tiere sind biologisch mit Meerschweinchen verwandt. Laut Jagdverband bereiten die rund 60 Zentimeter großen Nager auch für den Deich- und den Artenschutz Probleme. Ihre Höhlensysteme gefährden die Stabilität von Deichen und Dämmen.
Ihr Appetit auf Grünzeug ist so gewaltig, dass es anderen Arten wie bestimmten Vögeln an Lebensraum fehlt und manche Fischbestände leiden. Eine Rekordzahl von gut 101.000 Tieren wurde zuletzt in einer Jagdsaison erlegt. (dpa/sbl)

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