Fahndung läuft mit Hubschrauber und Spürhunden

Messer-Amok in Nürnberg: Polizisten jagen Täter in Kettenhemd und Lanze

Drei Frauen niedergestochen - Täter auf der Flucht

Die Polizisten tragen Kettenhemden und Lanzen, suchen ganz Nürnberg nach dem Messerstecher ab, der am Donnerstagabend drei Frauen angegriffen hat. So schützen sich die Beamten gegen mögliche weitere Angriffe, sollten sie bei ihrer Jagd auf den Amok-Täter stoßen!

Tatorte liegen nah beieinander

Nacht RTL-Informationen trugen die Polizisten die spezielle Ausrüstung unter anderem bei einer Hausdurchsuchung. Ob es sich dabei um das Zuhause eines möglichen Täters handelt, sagt die Polizei Nürnberg bislang nicht. Die Lanzen kamen zum Einsatz, als Beamte Gebüsche durchsuchten.

Die Mordkommission ermittelt, nachdem drei Frauen kurz hintereinander brutal angegriffen wurden. Der Angreifer hatte die Fußgängerinnen nacheinander attackiert. Er habe unvermittelt zugestochen und nicht mit ihnen gesprochen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Messer-Opfer sind nach Angaben der Behörden inzwischen außer Lebensgefahr. Sie konnten im Krankenhaus erfolgreich behandelt werden. Die Sonderkommission will sie heute befragen.

Frauen außer Lebensgefahr

Aktueller Einsatz in Nürnberg: Polizisten sind in der Johannisstraße unterwegs.
Aktueller Einsatz in Nürnberg: Polizisten sind in der Johannisstraße unterwegs.
RTL

RTL-Reporter beobachteten am Donnerstagvormittag, wie Polizeibeamte sich auf den Weg in die Johannisstraße machten. Die Straße ist in der Nähe des ersten Tatorts. Die Polizei teilte mit, der Einsatz sei Teil der Fahndung. Direkt um die Ecke, im Kirchenweg 3, hat Sabine Otzmann ihren Blumenladen. "Mir geht es gar nicht gut. Ich zitter regelrecht", sagte die Floristin im Interview mit RTL. Sie verlasse ihren Laden jeden Abend erst nach 19 Uhr, dann sei es ja schon dunkel. Vor allem sei der Standort ein Problem: "Man merkt, dass die Leute immer aggressiver drauf sind."

Otzmann, die in der Nähe ihres Geschäfts wohnt, versucht jetzt, die Angst zu "verdrängen". "Man will sich ja nicht einschüchtern lassen", sagte sie weiter. Sie hoffe nun darauf, dass die Polizei den oder die Täter bald fasst.

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Täterbeschreibung uneindeutig

Der Täter wird so beschrieben: männlich, 25 bis 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, blonde bis dunkelblonde Haare, Dreitagebart. Die Polizei warnt: Er könnte noch immer ein Messer haben und ist gefährlich! Bei Beobachtungen bitte 110 wählen! Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es vorerst nicht.