First Lady empört
Melania Trump fährt die Krallen aus, um Sohn Barron zu schützen

Ihr Mann macht täglich weltweit Schlagzeilen, sie selbst hält sich im Hintergrund - Melania Trump. Bis jetzt. Nun hat sich die First Lady der USA mit einem wütend wirkenden Statement zu Wort gemeldet. Es geht um ihren 13-jährigen Sohn Barron: Der wurde am Mittwoch bei den Anhörungen zum Amtsenthebungsverfahren des Präsidenten erwähnt.
Da versteht Melania keinen Spaß
Kinder hätten ein Recht auf Privatsphäre und dürften nicht zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden, twitterte Melania. Die Juraprofessorin Pamela Karlan, "sollte sich schämen". Karlan sei ganz offensichtlich eine wütende und parteiliche Person, schrieb Melania. Der Präsident verbreitete den Tweet sogleich weiter an seine Follower.
Barron ist kein Baron
Was war geschehen? Besagte Professorin hatte als Expertin zu Trumps möglicher Amtsenthebung ausgesagt. Sie wollte klarstellen, dass auch der Präsident sich an die Gesetze halten müsse - darüber wird gerade tatsächlich ernsthaft diskutiert. Sie sagte, Trump sei kein König, der sich alles erlauben könne. Dann dieses Zitat: "Während der Präsident seinen Sohn Barron nennen kann, kann er ihn nicht zum Baron ernennen", sagte sie. Im Publikum war kurz Gelächter zu hören.
Während die einen das vielleicht als harmlosen Wortwitz abtun, versteht die Mutter des Präsidentensohns hier offenbar keinen Spaß. Es ist offensichtlich, dass sie ihren Jungen komplett aus den Schlagzeilen, dem Blitzlichtgewitter, kurz: der Öffentlichkeit heraushalten will. Man sieht den jungen Mann so gut wie nie, höchstens einmal, wenn er gemeinsam mit seinen Eltern aus einem Flugzeug steigt.
Republikaner empört

Eine Haltung, die sie mit ihren Vorgängerinnen teilen dürfte. Auch Michelle Obama und Hillary Clinton legten großen Wert darauf, dass ihre Kinder einigermaßen normal aufwachsen - trotz des Lebens im Weißen Haus. Da verwundert es nicht, dass sie schon bei der kleinsten Erwähnung die sprichwörtlichen Krallen ausfährt.
Dass durch die ganze Aufregung der junge Barron nun doch in den Nachrichten auftaucht, ist da nur ein unerwünschter Nebeneffekt. Die Republikaner, denen auch Donald Trump angehört, empören sich nun öffentlich. Trumps Wahlkampfteam verbreitete eine bissige Stellungnahme: "Nur in den Köpfen verrückter Liberaler ist es lustig, ein 13 Jahre altes Kind in den Impeachment-Unsinn mitreinzuziehen", hieß es. Die Bemerkung habe gezeigt, dass die Demokraten "keine Grenzen" hätten in ihrem "Hass" für alles, was mit Trump zu tun habe.