Mega-Suchaktion der Polizei in Kiel erfolgreich
Polizei befreit entführte Frau (29) aus Rendsburg - Kieler (27) festgenommen

Aufatmen im Rendsburger Vermisstenfall!
Die spektakuläre Suchaktion der Polizei im Norden Kiels ist schließlich doch noch erfolgreich! Die Frau lebt, der mutmaßliche Entführer ist geschnappt.
Spezialkräfte entdecken den Tatverdächtigen auf dem ehemaligen Marinegelände - Festnahme!

Stundenlang durchkämmt die Polizei am Dienstag ein riesiges ehemaliges Marinegelände in Kiel mit einem Großaufgebot aus Polizisten, Spürhunden, Spezialfahrzeugen und Drohnen. Bis zuletzt scheint die Suche aussichtslos – so aussichtslos, dass die Polizei sich am späten Nachmittag entscheidet, Fotos von der Vermissten und dem Tatverdächtigen, sowie den Namen des Mannes zu veröffentlichen. Dienstagmittag noch, will die Polizei weder Fotos noch Informationen zu Entführter und mutmaßlichem Täter an die Öffentlichkeit geben. Währenddessen suchen die Beamten weiter das unübersichtliche Gelände in Kiel-Holtenau ab.
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Dann um 20.44 Uhr die überraschende Nachricht: Der Täter ist geschnappt, die Frau lebt. Im Laufe des Abends gelingt es der Polizei, den Verdächtigen auf dem Gelände ausfindig zu machen und zu beobachten. Spezialkräfte schnappen den 27-Jährigen Kieler und nehmen ihn vorläufig fest. Kurze Zeit später nimmt der Horror auch für die junge Rendsburger Mutter ein Ende: Die Beamten finden die 29-Jährige in einem alten Hangargebäude auf dem Gelände. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, um dort untersucht zu werden.
Stundenlang sucht die Polizei ein altes Bundeswehrgelände nach der Vermissten ab
Seit Sonntag (10. September) galt die 29-jährige Rendsburgerin vermisst. Die Ermittlungen führen die Polizei am Dienstagmittag in den Kieler Stadtteil Holtenau. Der Verdacht: Die Schleswig-Holsteinerin wird auf dem dort gelegenen ehemaligen Gelände des Marinefliegergeschwaders 5 gegen ihren Willen festgehalten. Laut Kieler Nachrichten (KN) ist es eine Handyortung, die die Spur auf das ehemalige Marinegelände führt.
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Am späten Dienstagnachmittag geht die Polizei davon aus, dass ein 27-jähriger Kieler „die Vermisste gegen ihren Willen an einem unbekannten Ort“ festhält. Diese Annahme sollte sich im Laufe des Abends als richtig erweisen.
Nach KN-Informationen sei bereits am Sonntagmittag in einer Instagram-Story für 24 Stunden ein schockierendes Foto des mutmaßlichen Entführers und der vermissten Mutter eines kleinen Kindes zu sehen gewesen.
Entführer soll ein Bild der gefesselten Frau auf Instagram gepostet haben
Auf dem Foto habe die 29-Jährige gefesselt und mit Panzertape geknebelt vor einer Heizung gehockt. Dazu habe der Tatverdächtige geschrieben „Ich möchte Gerechtigkeit! Das alles nimmt keine Ende und ich habe mich nicht unter Kontrolle!Ich möchte das sie endlich damit abschließen kann um das ganze zu verarbeiten!!“ (sic), heißt es in den KN weiter. Demnach gingen die Ermittler davon aus, dass das Foto und der vom mutmaßlichen Täter verfasste Text echt sind.
Dass die Suche so lange gedauert hat, liegt vor allem daran, dass sich auf dem ehemaligen Kieler Marinegelände zahlreiche Gebäude und auch Bunker befinden. Außerdem ist es eine ziemlich große Fläche: Rund 70 Hektar, nach Angaben der Stadt Kiel.
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