Nach Verletzung im Spiel gegen Schalke 04Marco Reus verpasst WM in Katar - und wieder ist der "große Traum geplatzt"
Das gibt es doch gar nicht! Der Dortmunder Kapitän Marco Reus wird die Weltmeisterschaft in Katar verletzungsbedingt verpassen – wieder einmal spielt die Nationalmannschaft ein großes Turnier ohne ihn. Es ist bereits die zweite WM, bei der der wertvolle Offensivspieler ausfällt. Schon 2014 musste er sich den WM-Triumph nur vor dem Fernseher anschauen. Grund für die Absage ist eine Außenbandverletzung am Sprunggelenk.
Marco Reus: "Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt"
Große internationale Turniere sind für Pechvogel Marco Reus bisher immer ein Trauerspiel gewesen. Schon 2014 hätte er theoretisch im Siegerflieger nach Brasilien sitzen können – doch es hatte nicht sein sollen. Ein Syndesmoseriss, erlitten im letzten Test gegen Armenien kurz vor dem Abflug zur WM, beendete schlagartig und auf tragische Weise alle Träume.
Als WM-Held Mario Götze nach dem gewonnenen Finale von Rio ein Reus-Trikot in die Kamera hielt, lag der Dortmunder schon im Bett. Kummer und Enttäuschung waren zu groß.
Und die Liste der verpassten Turniere ist noch länger: 2016 hatte Reus die EM wegen einer Schambeinentzündung nicht spielen können. Beim Confederations Cup 2017 fiel er wegen eines Kreuzbandrisses aus und auf die EURO 2021 verzichtete der anfällige BVB-Profi selbst.
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Jetzt wird der 33-Jährige auch das WM-Turnier in Katar verpassen. Ein sehr bitterer Ausfall. Denn: Abgesehen von Reus’ spielerischer Qualität dürfte es für ihn die letzte Chance auf eine WM gewesen sein. Auf Instagram zeigt sich Reus niedergeschlagen und sichtlich frustriert.
Verletzung ausgerechnet im Derby gegen Schalke
Verletzt hatte sich Reus im September ausgerechnet beim Revierderby gegen Schalke 04. Der 33-Jährige knickte böse um und zog sich eine Außenbandverletzung im Sprunggelenk zu. Trotzdem gab der BVB zunächst Entwarnung. Sportdirektor Sebastian Kehl hatte die Blessur nach der ersten Diagnose als nicht so gravierend bezeichnet, „dass die WM womöglich gefährdet ist“. Auch Reus selbst gab sich zuversichtlich: „Ich werde niemals aufgeben" und schon bald werde er „zurück sein.“ Ein Trugschluss.
Dabei hatte sich Reus mit einem überzeugenden Saisonstart nach fast einem Jahr Abstinenz bei Flick zurückgekämpft. Der Bundestrainer nominierte ihn für die Nations-League-Spiele gegen Ungarn und in England – doch wieder einmal kam eine Verletzung dazwischen.
Flick zeigte sich bei der Nominierung des WM-Kaders ebenfalls sichtlich betroffen: „Das tut weh. Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn schätze. Er tut mit seinen Qualitäten jeder Mannschaft gut, er wird uns fehlen.“ Es bleibt abzuwarten, wie die WM ohne den starken Offensivmann aus Dortmund laufen wird. Marco Reus wird sie leider wieder einmal nur vom Sofa aus verfolgen können. (dpa/xas)
