Amtsbonus für Boris Rhein?

Kritik an CDU-Führung: Nancy Faeser stimmt SPD auf Regierungswechsel in Hessen ein

Beim Parteitag der SPD am vergangenen Samstag in Marburg (07.05.) hatte Innenministerin Nancy Faeser allen Grund zum Feiern: Mit 94,3 Prozent der Stimmen wurde sie erneut zur Landesvorsitzenden der hessischen SPD gewählt – allerdings ohne Gegenkandidaten. Die Innenministerin übte aber auch Kritik an der CDU-geführten hessischen Landesregierung.

Zeit für einen Wechsel

Nach 23 Jahren CDU-Regierung sei es Zeit für einen Wechsel in Hessen, so Faeser. Sie stimmte ihre Partei auf einen möglichen Regierungswechsel nach der Landtagswahl 2023 ein. Daran ändere auch das "durchschaubare Manöver" nichts, Boris Rhein als Nachfolger von Regierungschef Volker Bouffier (beide CDU) kurz einen Amtsbonus zu verschaffen.

Faeser: "Mein Herz ist in Hessen"

"Und auch wenn ich in meinem Amt als Bundesinnenministerin viel in Berlin bin, in Brüssel oder der ganzen Republik, so hat sich doch nichts geändert: Mein Herz ist in Hessen", betonte Faeser weiter. Sie wolle als Landesvorsitzende dafür sorgen, dass Hessen wieder eine sozialdemokratische Landesregierung erhält.

Faeser folgte im November 2019 auf Thorsten Schäfer-Gümbel, der sich nach rund zehn Jahren an der Parteispitze von der Politik verabschiedet hatte und zur Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit gewechselt war. (dpa/dgö)