Unüberlegte Aktion im Hauptbahnhof Hannover
Mann springt ins Gleisbett - wegen Zigaretten

Diese Aktion hätte tödlich ausgehen können: Weil er Zigaretten aus dem Gleisbett aufsammeln wollte, ist ein 60 Jahre alter Mann im Hauptbahnhof Hannover vom Bahnsteig in die Gleise gesprungen - und hat eine Vollbremsung eines herannahenden Zuges ausgelöst, berichtet die Bundespolizei. Beim Gespräch mit Polizeibeamten stellte sich heraus: Ihm war nicht bewusst, was er zuvor getan hat.
Polizisten befragen 60-Jährigen
Eine Bahnmitarbeiterin habe den Sprung ins Gleisbett beobachtet und das schlimmste befürchtet. Sie informierte deshalb Bundespolizisten. Als diese eintrafen, habe der 60-Jährige am Freitagnachmittag auf dem Bahnsteig gesessen. Er gab demnach an, dass er Zigaretten im Gleisbereich gesehen hatte und aufsammeln wollte. „Über die lebensgefährliche Aktion und dass er hätte überfahren werden können, dachte er in dem Moment nicht nach“, so die Bundespolizei später.
Schnelle Reaktion des Lokführers
Dass nichts passiert ist, hat der Mann auch dem Lokführer des Schnellzugs zu verdanken, der in dem Moment in den Bahnhof einfuhr. Er hatte ihn frühzeitig erkannt und etwa 300 Meter vor dem Bahnhof eine Schnellbremsung eingeleitet, so die Bundespolizei. Verletzt wurde niemand. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den 60-jährigen Mann aus Bremen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. (dpa/mba)