Unüberlegte Aktion im Hauptbahnhof Hannover

Mann springt ins Gleisbett - wegen Zigaretten

ARCHIV - 27.05.2016, Hamburg: Schienen und Gleise liegen im Stadtteil Wilhelmsburg in Hamburg. Der Bundesrechnungshof hat den Kurs der Bundesregierung in der Bahnpolitik massiv kritisiert. (zu dpa «Rechnungshof: Bundesregierung behindert Wettbewerb auf der Schiene») Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Achtlosigkeit des Mannes am Hauptbahnhof Hannover hätte fast zu einem schlimmen Unfall auf den Gleisen geführt. (Symbolbild)
lus htf vco, dpa, Lukas Schulze

Diese Aktion hätte tödlich ausgehen können: Weil er Zigaretten aus dem Gleisbett aufsammeln wollte, ist ein 60 Jahre alter Mann im Hauptbahnhof Hannover vom Bahnsteig in die Gleise gesprungen - und hat eine Vollbremsung eines herannahenden Zuges ausgelöst, berichtet die Bundespolizei. Beim Gespräch mit Polizeibeamten stellte sich heraus: Ihm war nicht bewusst, was er zuvor getan hat.

Polizisten befragen 60-Jährigen

Eine Bahnmitarbeiterin habe den Sprung ins Gleisbett beobachtet und das schlimmste befürchtet. Sie informierte deshalb Bundespolizisten. Als diese eintrafen, habe der 60-Jährige am Freitagnachmittag auf dem Bahnsteig gesessen. Er gab demnach an, dass er Zigaretten im Gleisbereich gesehen hatte und aufsammeln wollte. „Über die lebensgefährliche Aktion und dass er hätte überfahren werden können, dachte er in dem Moment nicht nach“, so die Bundespolizei später.

Schnelle Reaktion des Lokführers

Dass nichts passiert ist, hat der Mann auch dem Lokführer des Schnellzugs zu verdanken, der in dem Moment in den Bahnhof einfuhr. Er hatte ihn frühzeitig erkannt und etwa 300 Meter vor dem Bahnhof eine Schnellbremsung eingeleitet, so die Bundespolizei. Verletzt wurde niemand. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den 60-jährigen Mann aus Bremen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. (dpa/mba)