Im Internet präsentierte sie sich als „Mami-Bloggerin"Neue Bilder veröffentlicht: So litten die Kinder von Horror-Mutter Ruby Franke
Sie sitzt schon im Gefängnis für ihre Gräueltaten, doch noch immer werden neue Details über Horrormutter Ruby Franke (42) bekannt.
Der Fall schockierte die Menschen weit über Frankes Heimat Utah hinaus. Die Frau spielte der Welt in sozialen Medien die heile Welt vor, produzierte sich als Mami-Bloggerin. Dabei war sie nichts anderes als eine böse Frau, die ihre eigenen Kinder so schwer misshandelte, dass die Anklage von einer „konzentrationslagerähnlichen Umgebung“ sprach. Die Ermittler veröffentlichten jetzt neues Material, die diesen Eindruck bestätigt. Darüber berichtet der US-Sender CBS.
„Hi, ich habe mich gefragt, ob Sie mir zwei Gefallen tun könnten“
Dass die Kinder ihrer Familienhölle im August 2023 entkommen konnten, verdanken sie ihrem 12-jährigen Sohn. Das jetzt von den Behörden veröffentlichte Material zeigt, wie das abgemagerte, schwer verletzt Kind in der Nachbarschaft nach Hilfe sucht. Aus den Dokumenten geht hervor, dass er einige vergebliche Anläufe unternimmt, ehe ihm jemand die Tür öffnete. Als es soweit ist, bittet er höflich darum, zur nächsten Polizeistation gebracht zu werden.
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Der Dialog mutet rührend an. „Hi, ich habe mich gefragt, ob Sie mir zwei Gefallen tun könnten“, sagt der Junge. „Welchen denn“, fragt der Nachbar. „Also, mich zur nächsten Polizeistation zu bringen. Nun, eigentlich reicht auch dieser eine.“ Er bittet ihn, sich zu setzen, ihr zu erzählen, was passiert ist.
Video: Anklage - Ruby Franke hielt Kinder in „konzentrationslagerähnlicher Umgebung“
Polizistin findet verängstigte Neunjährige in Keller-Versteck
Dann alarmiert er die Polizei, fordert, dass umgehend jemand anrückt. Bei dem Notruf beschreibt er den Zustand des Jungen. Berichtet, dass er Klebeband an den Füßen und Wunden am ganzen Körper hat. Dass er völlig unterernährt ist.
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Laut CBS wurde auch Material veröffentlicht, dass eine Polizistin in dem Horrorhaus zeigt, als sie ein kleines Mädchen im Keller findet. „Hallo, ich bin Polizistin“, sagt sie. Das Kind hat große Angst, die Beamtin redet beruhigend auf das Mädchen ein und sagt, dass alles gut werde. Das neunjährige Mädchen hatte Kratzer am ganzen Arm und blaue Flecken am Knöchel. Ihr Bruder ist am ganzen Körper verletzt, hat Wunden, die zum Teil entzündet sind. Beide Kinder sind unterernährt.
Als „Mami-Bloggerin“ brüstete sie sich mit strengen Erziehungsmethoden
Die Ermittlungen ergeben, dass die Kinder gefoltert wurden. Schläge, Nahrungs- und Schlafentzug waren an der Tagesordnung. Oft wurden sie eingesperrt und gefesselt, zum Tragen von Erwachsenenwindeln gezwungen, heißt es in Medienberichten. Das Material ist zum Teil so verstörend, dass wir es bewusst nicht zeigen.
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Ruby Franke wurde im Februar der schweren Kindesmisshandlung für schuldig befunden. Auch Frankes Geschäftspartner Jodi Hildebrandt ist als Mittäterin schuldig. Das Strafmaß gegen die beiden Frauen wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Ihnen drohen bis zu 30 Jahren Haft. Franke war vor ihrer Verhaftung mit einem YouTube-Kanal als „Mami-Bloggerin“ erfolgreich. Darin hatte sie sich mit ihren strengen Erziehungsmethoden gebrüstet. (uvo)
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