Kaum noch Hoffnung für vermisstes KindRätsel um Mädchen (2) im Schlafanzug - Bürgermeister: „Die Ungewissheit macht alle mürbe“

Wo mag die Kleine bloß sein?
Am Sonntag verschwindet ein kleines Mädchen spurlos aus dem Elternhaus. Nach dem zwei Jahre alten Kind wurde auch am Montag noch mit einem Großaufgebot gesucht. Ein naher Fluss und die niedrigen Temperaturen machen dem Bürgermeister von Bingen (Baden-Württemberg) große Sorgen. Die Zweijährige hatte nämlich nur einen Schlafanzug an, als sie in einem unbeobachteten Moment in die Kälte hinausging.
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Bürgermeister Fetzer wünscht sich nur noch Gewissheit für die Familie
Die Hoffnung, das Mädchen noch wohlauf zu finden, schwindet mit jeder Minute. Der Bürgermeister von Bingen, Jochen Fetzer (parteilos), hofft, dass das vermisste zwei Jahre alte Mädchen die Nacht über irgendwo im Warmen verbracht hat. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer Temperatur von unter null dann noch große Hoffnung besteht.“
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Die Zweijährige hat laut Beschreibung der Eltern kurze, blonde Haare und blaue Augen. Zunächst hieß es, das Kind sei 60 cm groß. Doch diese Angabe hat die Polizei am Montagnachmittag korrigiert: Das Mädchen ist „altersgemäß groß“. Auch wurde das Elternhaus des Kindes durchsucht. „Es gibt keine Hinweise auf Spuren von Gewalt“, sagte Polizeisprecher Christian Sugg. In einer Mitteilung erklärte das Präsidium am Montagabend, es gehe um mögliche neue Fahndungsansätze.
Die Stimmung im Ort sei betroffen, sagte Fetzer. Die Eltern des Mädchens seien bei Bekannten außerhalb der Gemeinde untergebracht. Die Familie wohne erst seit dem vergangenen Jahr im Ort. Hitzkofen, ein Teilort von Bingen, zähle rund 400 Einwohner. „Hier kennt jeder jeden“, sagte der Bürgermeister.
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Hinter dem Haus der Eltern fließt die Lauchert. Sie sei normalerweise ein ruhiger Fluss, habe aber gerade Hochwasser, sagte Bürgermeister Jochen Fetzer (parteilos). „Das macht die Sache noch dramatischer.“ Es sei deutlich mehr Wasser im Fluss als üblich. „Die Situation ist ziemlich bedrückend, weil man nicht weiß, was mit dem Mädchen passiert ist. Und die Ungewissheit macht alle mürbe, die mit dem Fall betraut sind“, sagte Bürgermeister Fetzer zu RTL.
Und trotzdem geben die Menschen im Ort nicht auf. Die Feuerwehr sei draußen, um die Polizei zu unterstützen. Auch aus Nachbarorten seien Menschen nach Hitzkofen gekommen, um nach der Kleinen zu suchen. Die Betroffenheit sei riesengroß, vor allem unter den vielen Familienvätern bei der Feuerwehr, sagte der Bürgermeister zu RTL. Fetzer hat indes nur noch einen Wunsch: „Ich wünsche mir für die Familie, dass sie Gewissheit bekommt, was mit ihrem Kind passiert ist. Mehr nicht.“
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche am Montagnachmittag beendet. Keine Hinweise, keine Spuren. Ob und wie am Dienstag weitergesucht wird, ist noch unklar.



