Park-Poller-Protest in Lübecker Villenviertel

„Das sieht aus wie ein Friedhof"

Stein des Anstoßes ist der Umbau der Straße zu Lübecks erster Fahrradzone.
Stein des Anstoßes ist der Umbau der Straße zu Lübecks erster Fahrradzone.
RTL Nord
von Lorenz Bille und Jule Jänsch

Nanu, wer ist denn hier gestorben?
Die formidable Jürgen-Wullenwever-Straße im Villenviertel von Lübeck ist verschandelt. Wegen 450 Granitpollern, die Autofahrer vom Falschparken abhalten sollen. Wäre es nicht auch etwas dezenter gegangen? Oder zumindest etwas weniger deprimierend?

Im Video: Pinkel-Posse: Wanderurinal am Ebertplatz

Mehr als 2 Millionen Euro hat's gekostet

Die Anwohner legen aus Protest Blumen an den 80 Zentimeter hohen Pollern ab.
Die Anwohner legen aus Protest Blumen an den 80 Zentimeter hohen Pollern ab.
RTL Nord

Sie war mal eine der schönsten Straßen der Stadt. Nun erinnert sie mehr an einen Friedhof. Die Gemüter sind erhitzt. „Es ist unästhetisch. Muss ich nicht näher erklären.“ oder „Oh, ist das scheußlich“ heißt es seitens der Anwohner. Vor allem, wenn sie den Preis hören: Über zwei Millionen Euro haben die 450 Granitsteine gekostet.

Lese-Tipp: Anwohner zerstören nagelneue Fahrradständer - um ihr Auto parken zu können!

„Das Bild, das wir jetzt haben ist ja noch nicht fertig. Es wird danach noch eine Grünanlage geben, sodass danach auch Gras wächst und andere Dinge, die die Stellen optisch noch mal ganz anders erscheinen lassen“, rechtfertigt sich Bürgermeister Jan Lindenau im Gespräch mit RTL. Er erzählt auch, dass zu hohe Steine gekürzt und Überflüssige später wieder abgebaut werden. Na dann: Ende gut, alles gut.