"Ich habe schon seit langer Zeit Probleme"

Lewis Hamilton fällt es schwer, "positiv zu bleiben"

 Formula 1 2022: Saudi Arabian GP JEDDAH STREET CIRCUIT, SAUDI ARABIA - MARCH 27: Sir Lewis Hamilton, Mercedes-AMG interview during the Saudi Arabian GP at Jeddah Street Circuit on Sunday March 27, 2022 in Jeddah, Saudi Arabia. Photo by Steve Etherington / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2202_180255SNE51592
Lewis Hamilton sagt: "Ich habe schon seit langer Zeit mental und emotional Probleme."
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Auf den letzten Metern einer extrem hart umkämpften Saison 2021 verlor Lewis Hamilton den Kampf um die WM-Krone der Formel 1 gegen Max Verstappen, aufgrund einer durchaus umstrittenen Entscheidung der Rennleitung. 2022 wollte Mercedes eigentlich von Beginn für klare Verhältnisse sorgen - die Realität sieht allerdings anders aus. Wie sehr das dem Briten zugesetzt hat, enthüllt Hamilton nun höchstpersönlich.

"Es ist okay, so zu fühlen, wie ihr es tut"

"Es ist bis jetzt schon so ein schweres Jahr, mit allem, was um uns herum geschieht. Schwer, an manchen Tagen positiv zu bleiben. Ich habe schon seit langer Zeit mental und emotional Probleme. Weiterzumachen ist ein ständiger Kraftakt. Aber wir werden weiter kämpfen. Wir haben so viel zu tun und so viel zu erreichen", offenbarte der siebenmalige Weltmeister in seiner Instagram-Story.

Er schreibe diese Zeilen auch, um seinen Followern zu zeigen, "dass es okay ist, so zu fühlen, wie ihr es tut. Ihr sollt wissen, dass ihr nicht alleine seid und dass wir das überstehen werden". Ein Freund habe ihn daran erinnert, dass er "stark sei und alles erreichen könne". Weiter schreibt er: "Lasst uns in Erinnerung rufen, dass wir für jeden Tag dankbar sein sollten. Ich sende Euch Liebe und Licht.“

"Nicht der Start, den man sich vorgestellt hat"

Aktuell belegt Hamilton in der WM-Wertung lediglich Rang fünf. Beim Auftakt in Bahrain spülte ihn ein später Ausfall der Red Bull zwar noch aufs Podium, in Saudi-Arabien folgte dann aber ein sehr enttäuschender Rang zehn. Der Mercedes war der Konkurrenz dabei teilweise deutlich unterlegen.

"Das ist natürlich nicht der Start, den man sich vorgestellt hat", gestand auch Mercedes' ehemaliger Motorsportchef Norbert Haug bei "Champ1". Als Grund nannte der 69-Jährige die großen Veränderungen am Wagen.

"Ich glaube, dass Mercedes ein ganz anderes Auto gebaut hat als alle anderen, das sieht man optisch schon. Ich habe noch nicht unter die Verkleidung geguckt, aber ich kann mir vorstellen, dass die Kühler ganz anders platziert sind wie bei den anderen Autos", versuchte Haug die Probleme zu analysieren. In den nächsten Rennen erwartet Haug allerdings eine Steigerung. (tno)