Überwachungskamera überführt Paket-Boten

Hier trägt ein Vergewaltiger sein Opfer mitten durch die Stadt

England: Hermes-Lieferant lebenslänglich verurteilt.
Austin O. trug sein Vergewaltigungsopfer auf dem Arm durch das Stadtzentrum von Leeds.
West Yorkshire Police

Es sind Szenen wie aus einem Horrorfilm. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie Austin O. sein Opfer auf dem Arm durch das ganze Stadtzentrum von Leeds (England) trägt. Anschließend soll der Paketbote die 24-jährige Frau an einen abgelegenen Ort gebracht und brutal vergewaltigt haben. Danach habe er gelacht und dem Opfer gesagt, dass er HIV-positiv sei, heißt es aus britischen Medien.
Jetzt wurde der 40-Jährige zu 16 Jahren Haft verurteilt.

Vergewaltiger lachte nach seiner Tat und sagte, er sei HIV-positiv

Hier trägt der Vergewaltiger sein Opfer auf dem Arm.
Bilder der Überwachungskamera aus Leeds (England).
West Yorkshire Police

Am 14. August 2015 wollte eine 24-jährige Frau in Leeds (England) nur in ein Taxi steigen und nach Hause fahren. Aber dann sei Austin O. ihr in den frühen Morgenstunden über den Weg gelaufen, wie „BBC“ berichtet. Der große, kräftige Mann habe sich die Frau einfach geschnappt und in seinem Arm durch das Stadtzentrum getragen. Anschließend habe er sie an einen abgelegenen Ort gebracht, wo er sie vergewaltigte.

Das Opfer habe noch versucht sich zu wehren und geschrien, aber der Paketbote sei zu stark gewesen, so die Staatsanwältin Christine Eggerton zu „BBC“. Nach seiner grausamen Tat habe der Vergewaltiger gelacht und seinem Opfer gesagt, er sei HIV-positiv, so die Staatsanwältin weiter.

Vor Gericht habe die heute 31-Jährige einige Worte an ihren Peiniger gerichtet: "Ich habe im Laufe der Jahre so viel Schmerz ertragen. Du hast mich gefoltert und das werde ich nie überwinden können. Egal wie viel Therapien ich mache, es wird nie verschwinden.“

Weiteres Opfer kannte Vergewaltiger - er war ihr Paketbote

Ganze sechs Jahre blieb der Fall ungelöst. Trotz der gesicherten DNA-Spuren konnte Austin O. erst 2021 identifiziert werden: als der 40-Jährige ein weiteres Opfer angegriffen hatte. Und die Frau kannte ihn, weil er ihr Paketbote war.

Am 10.September 2021 habe Austin O. dieser jungen Frau ein Päckchen gebracht, später klopfte es ein weiteres Mal an ihrer Tür. Unter dem Vorwand, einen Kaffee mit ihr trinken zu wollen, betrat der Paketbote die Wohnung. Dann missbrauchte der damals 39-Jährige die Frau in ihren eigenen vier Wänden.

Auch sie habe sich zum Glück an die Polizei gewandt und bei der Spurensicherung sei eine Übereinstimmung mit dem Fall aus 2015 festgestellt worden. Die DNA sei identisch gewesen und sein letztes Opfer konnte Austin O. identifizieren.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Aufnahmen zeigen: Paketbote trug sein Opfer auf dem Arm durch das Stadtzentrum

Auch sie habe vor Gericht ein paar Worte an ihren Peiniger gerichtet, heißt es. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals wieder in der Lage sein werde, mit jemandem emotional oder körperlich zu werden. Und ich hasse mich dafür, eine so dumme Entscheidung getroffen und dich reingelassen zu haben."

Sein Verteidiger Robert Mochrie habe daraufhin gesagt, O. "möchte seine aufrichtige Reue an beide Opfer ausdrücken". Der Richter, Guy Kearl, habe Austin O. zu lebenslanger Haft verurteilt, das seien in diesem Fall 16 Jahre Gefängnis, zunächst ohne Aussicht auf Bewährung. Außerdem fügte der Richter wohl hinzu: „Sie sind eine Gefahr für Frauen, ein sexuelles Raubtier.“ (mca)