Koch klärt auf

Diese Fehler macht fast jeder in der Küche - ihr auch?

ILLUSTRATION - Ein Paar kocht am 26.01.2020 in Harrislee (Schleswig- Holstein) gemeinsam in einer Kueche (gestellte Szene). Foto: Benjamin Nolte
Hups, das ging wohl schief - aber woran hat's gelegen?
picture alliance / dpa Themendienst | Benjamin Nolte
von Larissa Königs

Irgendwie schmeckt’s zu Hause doch nie so gut wie im Restaurant – und das hat Gründe!
Natürlich können wir nicht erwarten, dass wir so gut wie die Profis kochen. Doch wer ein paar offensichtliche Fehler vermeidet, hat immerhin bessere Chancen auf köstliche Speisen. Worauf man achten sollte, hat Küchenchef Joachim Elflein RTL verraten.
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Häufige Fehler beim Schneiden von Fleisch und Gemüse

Häufig machen Hobbyköche Fehler beim Schneiden von Fleisch und Gemüse. Wenig verwunderlich, gibt es doch eine enorm große Auswahl an Messern und für Laien ist oft nicht ersichtlich, wofür sie zu verwenden sind. Ein Klassiker ist laut Koch Joachim Elflein, „ein Sägemesser zum Fleisch schneiden, ein Gemüsemesser mit Kullen zum Hacken“ zu nehmen. Die Todsünde? Ein stumpfes Messer nehmen.

Ein weiterer Fehler: Ein rutschendes Schneidebrett. Solltet ihr kein Brett haben, das sowieso so schon fest aufliegt, empfiehlt der Koch einen feuchten Lappen unter das Schneidebrett zu legen.

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Eine Besonderheit gibt es zudem beim Schneiden von Fleisch. Hier ist ein häufiger Fehler, das Fleisch mit der Faser zu schneiden. Koch Elflein erklärt: „Schneidet man mit der Faser, wird das Fleisch trocken und zäh, gegen die Faser wird das Fleisch weich.“

ILLUSTRATION - Ein Mann schneidet am Mittwoch (25.05.2011) in Hamburg in einer Küche Tomaten, im Hintergrund liegt eine Salatgurke. Das Robert Koch-Institut warnt davor, rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate aus Norddeutschland zu essen. Die EHEC-Erkrankten in einer Studie hätten diese Gemüse deutlich häufiger gegessen als gesunde Vergleichspersonen, teilte das Institut am Mittwoch (25.05.2011) in Berlin mit. Foto: Angelika Warmuth dpa/lno  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Beim Gemüse schneiden macht man auch als Hobbykoch nichts falsch? Ein Irrglaube!

Diese Fehler solltet ihr beim Braten und Garen vermeiden

Wenig überraschend: Auch beim eigentlichen Kochen und Braten gibt es diverse Fehler. Von vielen unterschätzt: der richtige Zeitpunkt für Säure. „Säure, wie z.B. in Essig, verhärtet die Zellstrukturen in Hülsenfrüchten. Sie sollte deshalb erst zum Ende der Garzeit zugegeben werden. Das ist ganz wichtig, ansonsten kann man die Hülsenfrüchte einen Tag kochen und es passiert nichts“, erzählt Elflein. Schmunzelnd fügt er hinzu: „Ich spreche da aus Erfahrung.“

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Wichtig beim Braten ist vor allem die richtige Temperatur der Produkte. Großer Fehler: Das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank in die Pfanne werfen. Das spart vielleicht Zeit, führt aber letztendlich nur dazu, dass es außen knusprig ist, innen aber noch zu roh. „Das Fleisch sollte immer Raumtemperatur haben“, sagt Elflein. Dann sollte man es langsam braten, damit sich der Fleischsaft verteilen kann und das Fleisch saftig bleibt.

Weiteres No-Go: Zu kleine Töpfe und Pfannen nutzen. Das ist problematisch, da die Produkte nicht richtig zubereitet werden können, wenn zu viel Gargut in einer Pfanne liegt. Wer zu viel Essen in eine zu kleine Pfanne schmeißt, riskiert, dass die Lebensmittel sich gegenseitig „ersticken“ und zu viel Wasser abgeben. Dann werden sie nicht knusprig – sondern matschig.

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Salz und Kräuter - vermeidet diese Fehler beim Würzen

Beim Würzen spielt der richtige Zeitpunkt eine große Rolle. So sollten frische Kräuter immer erst kurz vor Schluss oder beim Anrichten zum Essen gegeben werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie verkochen – und unansehnlich werden. Mit getrockneten Kräutern und Pulvern, etwa Paprika oder Curry, kann man hingegen auch schon vorher, beim Angießen mit Flüssigkeit, würzen.

Natürlich ist auch die richtige Dosis relevant. Der größte Würzfehler bei Nudeln: zu wenig Salz im Pastawasser. Ansonsten gilt aber laut Koch Elflein: Weniger ist mehr. Er rät: „Immer vorsichtig würzen. Nachwürzen kann man immer!“

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Ein Punkt, der auch für Hobbyköche gut umsetzbar ist. Und wer weiß – vielleicht schmeckt es dann bei uns auch bald so wie beim Profi!