FC Bayern in der Krise
Nagelsmann kontert Kahn - kracht's bald richtig?
Nein, noch will Oliver Kahn (53) nicht explodieren! Aber er dürfte auf dem besten Wege dorthin sein. Drei Spiele, kein Sieg – geht eigentlich nicht. Dazu Gnabry-Knatsch, Neuer-Knockout und Tapalovic-Theater im Hintergrund. Die Säbener Straße ist derzeit alles andere als eine Wohlfühl-Oase. Dass sich der Titan und Trainer Julian Nagelsmann (35) vor allem in der sportlichen Sicht der Dinge uneins sind, kommt erschwerend hinzu.
Mehr als nur eine "Ergebniskrise"
„Objektiv fällt auf, dass das zwei Mannschaften sind. Das war die Mannschaft vor der Weltmeisterschaft. Und das ist jetzt die Mannschaft nach der Weltmeisterschaft. Der Unterschied zum Herbst ist ersichtlich, da hatten wir unglaublich viele Torchancen und haben einfach die Tore nicht gemacht. Jetzt ist das nicht der Fall, wir haben ja nicht Torchance um Torchance. Wir hatten heute in der zweiten Hälfte fast keine Chance, das zweite Tor zu machen“, erkannte Kahn, bei dem man zumindest bei genauem Hinsehen bereits erste Zuckungen in der Kiefergegend wahrnehmen konnte.
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Also mehr als nur eine „Ergebniskrise“, wie Nagelsmann die Stagnation beim (Noch-)Tabellenführer (nur noch ein Pünktchen Vorsprung auf Union Berlin!) zu verniedlichen versuchte?
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Der Trainer jedenfalls scheint es weniger dramatisch zu sehen, widersprach Kahn: „Ich sehe jetzt keine zwei verschiedenen Mannschaften. Wir haben auch in den guten Phasen so Elemente im Spiel gehabt wie jetzt auch“, so Nagelsmann, dem ungemütliche Tage ins Haus stehen.
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"Es geht jetzt auch schon um sehr viel"
Beim Blick auf die Februar-Termine droht sogar noch mehr Winter-Frust. Die Bayern rumpeln in gefährliche K.o.-Wochen, beginnend mit dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch beim stets unangenehmen FSV Mainz 05 sowie dem ersten Teil des Champions-League-Krachers gegen Paris Saint-Germain mit den Weltstars Lionel Messi und Kylian Mbappé am 14. Februar. Schon früh könnte sich die Saison des FC Bayern entscheiden. „Es geht jetzt auch schon um sehr viel“, bemerkte Kahn, als ihm mitten im Satz der so kurze Zeitraum zur Krisenbewältigung bewusst wurde. (mli/dpa)