Abfahrt verpasst, Chaos-Reise durch Afrika - und jetzt DAS!

Kreuzfahrtschiffs-Schnarchnasen haben mehr Glück als Verstand

Ihre Odyssee durch Afrika hat ein Ende!
Die acht gestrandeten Kreuzfahrtgäste der Norwegian Dawn sind zurück an Bord! Das hat RTL.de von der Reederei Norwegian Cruise Line erfahren. Das tagelange und nervenaufreibende Nachreisen hat geklappt. Angefangen hatte das Chaos am Karfreitag auf einer abgelegenen afrikanischen Insel.

Kreuzfahrt-Kapitän lässt Urlauber zurück - sie waren zu spät im Hafen

Jill und Jay Campbell (Foto) und ihre Mitreisenden können aufatmen. Sie sind wieder auf ihrem Schiff.

Was war passiert? Das Ehepaar aus den USA und sechs weitere Urlauber unternehmen in São Tomé einen Landgang auf eigene Faust. Doch es gibt Probleme. Der lokale Tourguide schafft es nicht, die Kreuzfahrer rechtzeitig zum Schiff zurückzubringen. Erst rund eine Stunde nach der Deadline (auch als „Alle-Mann-an-Bord-Zeit“ bekannt) sind die Touristen im Hafen. Der Kreuzfahrt-Kapitän hatte da schon die Nase gestrichen voll, die Pässe der Gäste dem Hafen-Agenten übergeben und die Schotten dicht gemacht. Den Schiffs-Schnarchnasen blieb nichts anderes übrig, als dem 294 Meter langen Dampfer hinterherzugucken.

Völlig verdattert stehen die acht Urlauber (darunter eine Schwangere und eine herzkranke sowie eine teils gelähmte Person) auf der abgelegenen Insel. Entsetzt melden sich die Urlauber bei den Medien. Die Reederei Norwegian Cruise Line ist zunächst knallhart: Wer ohne übers Schiff gebuchte Touren an Land geht und zu spät kommt, hat Pech. Die Urlauber müssen selbst zusehen, wie sie das Schiff wieder erreichen und auch die Kosten tragen.

Im Netz braut sich über der Reederei ein Shitstorm zusammen, andere verteidigen den Kapitän.

Norwegian Cruise Line lenkt schließlich ein - Urlauber sind zurück auf der Norwegian Dawn

Tagelang reisen die Gäste dem Schiff hinterher. Von São Tomé nach Gambia, wo das Schiff wegen Ebbe nicht wie geplant anlegen kann. Also müssen die acht Urlauber auf eigene Faust den nächsten Hafen erreichen, Dakar im Senegal.

Inzwischen lenkt die Reederei ein. Obwohl die Urlauber die Kosten für ihre Odyssee eigentlich komplett selbst tragen müssten, kündigt Norwegian Cruise Line an, zumindest einen Teil zu übernehmen.

Jetzt endlich sind die Urlauber zurück an Bord. Ob der Kapitän den Zu-Spät-Kommern nochmal eine ordentliche Standpauke gehalten hat, ist nicht bekannt.