Krankheiten durch Ratten: So schützen Sie sich

Eine Ratte steht hinter einem Gitter in einem Käfig im Tierheim in Weinheim (Foto vom 26.07.2005). Kurz nach Beginn der Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind die Tierheime in vielen Städten überfüllt. Viele Familie wissen nicht mehr, wohin mit Hund, Katze oder Maus, wenn eine Reise ansteht - und liefern die Tiere unter einem Vorwand im Heim ab. Foto: Ronald Wittek dpa/lrs (zu dpa/lrs-Umfrage: 'Tierheime platzen aus allen Nähten' vom 27.07.2005) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Krankheiten durch Ratten sind extrem gefährlich

Sie sind klein, flink, intelligent und verfügen über einen exzellenten Geruchssinn, der sie vor Giften warnt: Ratten sind vor allem in deutschen Großstädten auf dem Vormarsch. Und sie verbreiten extrem gefährliche Bakterien: Jede sechste Ratte in Berlin ist mit den sogenannten multiresistenten Erregern (MRE-Keime) verseucht, so das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Tierseuchen der FU Berlin. Wer mit MRE-Keimen infiziert wird, dem hilft kein Medikament mehr. Antibiotika sind wirkungslos.

Dabei geht die Gefahr nicht unbedingt von Rattenbissen aus. Auch der Kontakt mit Rattenkot und -urin kann die gefährlichen Krankheiten per Schmierinfektion übertragen. Was können wir tun, um das Ansteckungs-Risiko zu minimieren?

So schützen Sie sich: Fünf Tipps gegen Ratten

1. Vermeiden Sie es, in Grünanlagen und Parks in der Nähe von Krankenhäusern, Schlachthäusern und Viehställen im Gras zu liegen. In Krankenhaus-Nähe verdoppelte sich in der Berliner Studie der Anteil der MRE-infizierten Ratten. Die Ursache dafür sehen die Forscher in der intensiven Antibiotika-Verwendung in Krankenhäusern, durch die die Erreger Resistenzen entwickeln. Auch in der Massentierhaltung werden massenhaft Antibiotika eingesetzt.

2. Meiden Sie Plätze, an denen Ratten gesichtet wurden.

3. Falls Sie eine Sandkiste für Ihre Kinder haben, sollten Sie die abends mit einer Plane abdecken. Bei öffentlichen Spielplätzen können Sie im Stadt- oder Gemeinderat anregen, dass Sandkisten abgedeckt werden.

4. Bringen Sie Ihren Kindern bei, dass es wichtig ist, sich nach dem Spielen draußen die Hände zu waschen. Das beliebte ‚Kuchenbacken‘ mit Sandförmchen darf nicht dazu führen, dass Sand in den Mund genommen wird.

5. Wer Essensreste im Klo runterspült, darf sich nicht wundern, wenn früher oder später Ratten nachsehen kommen, woher die guten Sachen stammen. Also: Essensreste in den Bio-Müll! Auch in Parkanlagen sollten Essensreste nicht im Abfalleimer entsorgt werden. Das lockt Ratten natürlich an.