Impffortschritt könnte es möglich machenKönnen wir in Hamburg bald wieder in Clubs Tanzen?

Nachtleben
Ist Tanzen in Hamburger Clubs bald wieder möglich? (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Das Hamburger Nachtleben ist seit über einem Jahr weitestgehend still gelegt – Tanzen in Clubs ist nicht möglich. Nun wird die Branche laut: Musikclub-Betreiber fordern ein Ende der Corona-Einschränkungen für den Indoorbereich ab Oktober. Da sich mittlerweile jeder impfen lassen könne, entfalle die rechtliche Grundlage, "weiterhin Grundrechte und die freie Berufsausübung einzuschränken", so der Verband der Musikspielstätten in Deutschland (LiveKomm).

100% Auslastung in Innenräumen?

Der steigende Impffortschritt und das geringere gesamtgesellschaftliche Risiko müssten sich in Öffnungsschritten und angepassten Maßnahmen abbilden – LiveKomm fordert deshalb die sofortige Aufhebung der Masken- und Abstandspflicht für Live- und Clubveranstaltungen. Weiter finden die Clubbetreiber, dass bis zur Aufhebung aller Einschränkungen am 1. Oktober den Clubs eine Auslastung von 100 Prozent erlaubt sein sollte – zumindest wenn sich nur Genesene oder Geimpfte in den Innenräumen aufhalten.

Schnelltests alleine seien zu unsicher

Negativ getestete Gäste seien weiterhin ein Risiko: "Da die gängigen COVID-19-Schnelltests zu unsicher sind, wird für den Einlass in die Musikspielstätten ein negatives PCR-Testergebnis für diejenigen vorausgesetzt, die weder geimpft noch genesen sind", hieß es. Wenn also auch negativ getestete Gäste hinzukommen, solle die Auslastungsgrenze auf 50 Prozent fallen. In jedem Fall solle eine digitale Kontakterfassung erfolgen.

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Clubs als Beitrag zur Impfbereitschaft

Die Clubkultur könne auch einen Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft leisten. "Erlebbare Vorteile einer Impfung wie die Teilhabe an Clubkulturveranstaltungen motivieren auf positivem Wege und geben Menschen einen Anstoß, die möglicherweise ohne diese Angebote keinen Anlass zur Impfung sehen", argumentierten die Clubbetreiber. "Die Clubkultur steht für gesellschaftliche Freiräume, für Suche nach künstlerischer und individueller Freiheit und ist Ausdruck dieser. Sie darf deshalb nicht am langen Arm der Pandemie verhungern." (dpa/fst)