König Charles III. hat Krebs – Experte Dr. Specht ordnet die Lage ein

„Prostatakrebs wäre in dem Alter noch am ehesten wünschenswert"

King Charles III waves to the to the people that have come out to see his visit in Bradford. King Charles III visits Centenary Square in Bradford, Yorkshire to watch performances by Bradford Brass Band and the Punjabi Roots Academy on the 8 November 2022. PUBLICATIONxNOTxINxUK Copyright: xThomasxGaddx PMI-5262-0015
Der britische König Charles III. bei einem offiziellen Besuch im November 2022.
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von Florent Gallet

Wie stehen die Chancen von Charles III.?
Am Montag (5. Januar) macht der Monarch seine Schock-Diagnose Krebs öffentlich. Wie geht es jetzt für den 75-Jährigen weiter? Ein Mediziner ordnet ein.

Könnte es Prostata-Krebs sein?

Am Montag teilte der Buckingham-Palast mit, dass Charles III. Krebs hat. Nach der Schock-Diagnose bangt die ganze Welt um die Gesundheit des britischen Königs.

„Jeder zweite Mann über 50 hat zumindest eine leicht vergrößerte Prostata“, verrät Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im RTL-Interview. So auch der britische Monarch: Deshalb war auch Charles vor mehr als einer Woche in einer Londoner Privatklinik zur Behandlung. Ein Routineeingriff, bei dem Charles III. vermutlich eine Gewebeprobe genommen wurde. „Mit dieser Probe macht man einen Test, man sucht nach entarteten Zellen“, so Specht. Entartete Zellen deuten auf Prostatakrebs hin – eine vergleichsweise milde Krebsart für ältere Männer. Doch laut einer Quelle aus dem Königshaus soll Charles III. keinen Prostatakrebs haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

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„Prostatakrebs wäre in dem Alter noch am ehesten wünschenswert"

Statt Prostatakrebs soll es sich bei der Erkrankung des 75-Jährigen wohl um eine andere Krebsart handeln, so die Quelle aus dem Königshaus. Die Spekulation liegt nahe, dass bei der Untersuchung von Charles III. Krebs in einem anderen Organ im Schrittbereich gefunden wurde. Eine beunruhigende Nachricht: „Ich würde sagen, Prostatakrebs wäre in dem Alter noch am ehesten wünschenswert“, so Specht: Blasenkrebs oder Darmkrebs hätten beispielsweise viel schlechtere Prognosen. „Natürlich ist es aber auch möglich, dass man bei der Gelegenheit Blut abgenommen hat, zum Beispiel für eine Narkose“, so der Mediziner weiter: „Und hat dabei erkannt, dass er einen anderen Krebs hat.“ Denkbar wäre zum Beispiel Blutkrebs: je nach Unterart eine Krebsart mit sehr guten Aussichten auf Heilung.

Keep calm and carry on

Klar ist: Der König wird seit Montag behandelt, er wird aber weiterhin die Staatsgeschäfte fortführen. Seine Ärzte haben ihm aber geraten, vorerst keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. „Er bleibt sehr optimistisch bezüglich seiner Therapie und freut sich darauf, so bald wie möglich seine öffentlichen Aufgaben wiederaufzunehmen“, heißt es aus dem Buckingham-Palast. So bitter es zunächst auch klingen mag: Vielleicht hilft die Krebsdiagnose von Charles III. sogar, Menschenleben zu retten. „Für viele Krebsarten gibt es heutzutage gute Früherkennungs-Untersuchungen“, erklärt der Arzt Dr. Zeke Emanuel dem amerikanischen Nachrichtensender CNN. Gut möglich, dass sich nach der Diagnose des britischen Königs mehr Leute früh untersuchen lassen werden: „Das wäre ein wirklicher lehrreicher Moment.“ (mit dpa, Reuters)

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