Das hätte der Finder wohl nicht gedacht!Knochenfund in Drage: Kieferknochen ist rund 2800 Jahre alt

Ein Spaziergänger findet im März Knochen am Elbstrand bei Drage. Die dazugerufene Polizei sucht den Strand nach weiteren Knochenteilen ab. Die Vermutung liegt nahe, dass die gefundenen Knochen in Zusammenhang stehen mit dem Vermisstenfall von Familie Schulze aus Drage. Durch sie ist der Ort an der Elbe deutschlandweit in die Schlagzeilen gekommen. Nun ist klar: Der gefundene Kieferknochen ist rund 2800 Jahre alt und damit ein Rätsel gelöst.
Kein Vermisstenfall hat gepasst
Dass der Kieferknochen nicht zu den noch immer vermissten Sylvia Schulze (zum Zeitpunkt des Verschwindens 43 Jahre) oder ihrer Tochter Miriam (zum Zeitpunkt des Verschwindens 12 Jahre) gehören kann, war spätestens im Mai klar: Die Untersuchung des Knochens hatte ergeben, dass es sich um das Körperteil eines Mannes gehandelt haben muss. Doch die Polizei kam in den Ermittlungen nicht weiter, denn kein Vermisstenfall in der Datenbank des niedersächsischen Landeskriminalamts passte. Mit den neuen Erkenntnissen ist das wohl auch kein Wunder.
Knochen "wissenschaftlich wertvoll"
Wie die Polizei Harburg nun mitteilt, wurde der Knochen bei einem Forschungsinstitut für Archäometrie radiologisch untersucht. Heraus kam, dass der Knochen ca. 2800 Jahre alt ist und damit wohl aus der Bronzezeit stammt. Er wird nun dem Archäologischen Museum im Hamburg als Exponat zur Verfügung gestellt. Ein Mitarbeiter des Museums hält laut Polizei den Knochen für „wissenschaftlich wertvoll“. (mba)