37-Jährige ohne Reue: "Diana war eine Last beim Daten von Männern"

Mutter lässt 18 Monate alte Tochter 6 Tage alleine Zuhause - Kind tot!

Alessia P. wollte zu ihrem Freund
Italien: Mutter lässt 18 Monate alte Tochter allein Zuhause - Kind tot
Facebook_Alessia P.
von Marisa Caligiuri

Alessia P. verlässt am Abend des 14. Juli ihre Wohnung in Mailand mit zwei gepackten Koffern. Sie lässt ihre 18 Monate alte Tochter in einem Reisebettchen zurück, mit nur einer Flasche Milch. Als die kleine Diana am nächsten Morgen aufwacht, ist sie allein. Denn ihre Mutter ist in den 50 Kilometer weit entfernten Ort Bergamo gefahren. Dort wohnt ihr neuer Freund. Bei ihm verbringt sie ganze sechs Tage. In dem Wissen, dass ihre kleine Tochter, die auf sie angewiesen ist, ganz allein ist. Das kleine Mädchen verhungert und verdurstet in der Zeit qualvoll.

Alessia P. hatte Diana vermutlich mit Medikamenten vollgepumpt, denn niemand hörte das Kleinkind weinen

Ihre Tochter Diana (1) verhungerte und verdurstete
Mailand: Alessia P. wollte lieber Männer daten, als sich um ihre Tochter zu kümmern
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Als die 37-Jährige von ihrem Trip bei ihrem neuen Freund zurückkehrt, liegt Diana leblos in dem Reisebett. Alessia P. habe ihre Tochter hoch genommen, ihr auf den Rücken geklopft, sie mit kaltem Wasser abgespritzt, so die Frau gegenüber den Beamten. Das 18 Monate alte Kind habe aber nicht mehr reagiert. Daraufhin habe die Italienerin ihre Nachbarin gerufen, sie hat dann schließlich den Notruf gewählt

Aber für das kleine Mädchen kommt jede Hilfe zu spät. Sechs Tage hat das Kind sich gequält, ganz allein. Sie hatte nichts zu trinken und nichts zu essen und das bei mindestens 30 Grad Zimmertemperatur in dem Mailänder Apartment. Niemand wechselte ihr die Windel. Diese hatte sie sich, laut der italienischen Zeitung „Il Corriere della Sera“, selbst ausgezogen und aus dem Bettchen rausgeworfen. Die Ermittler haben eine weitere Windel in dem Schlafzimmer gefunden, so heißt es im Bericht, sie sei voller Würmer gewesen.

Wurde Diana von der Mutter sediert? Beamten finden Benzodiazepine in Wohnung

Niemand der Nachbarn habe das 18 Monate alte Kind weinen gehört, heißt es laut „Il Corriere della Sera“. Der leibliche Vater des Kindes soll sogar im gleichen Haus wohnen. Wurde Diana etwa von der Mutter mit Medikamenten vollgepumpt? Im Bericht heißt es, dass die Beamten eine fast leere Packung Benzodiazepine in der Wohnung gefunden haben. Die Ermittler vermuten, dass Alessia P. diese starken Tabletten in die Milch des kleinen Kindes gemischt haben könnte. Das Mädchen könnte durch die Betäubung nicht die Kraft gehabt haben, um zu schreien. Der Obduktionsbericht wird diesem Verdacht gegenüber Klarheit schaffen.

Die 37-Jährige sagte außerdem aus, dass sie ihre Tochter nicht das erste Mal allein gelassen habe. Sie fing an mit „nur“ einer Stunde. Steigerte es dann auf einen Tag und blieb schließlich auch mal ein Wochenende weg. Freunden und Verwandten erzählte sie, dass Kind sei bei einer Babysitterin. Diese Story tischte sie ihrem Freund wohl auch am 14. Juli auf. Er soll nicht daran gezweifelt haben, heißt es.

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Mutter hat ihre 18 Monate alte Tochter wohl öfter für längere Zeit allein gelassen

Als die 37-Jährige von der Polizei vernommen wird, sagt sie: „Ich habe damit gerechnet, dass so etwas passieren könnte.“ Mit „so etwas“ habe die Frau den Tod ihrer Tochter gemeint. Sie habe diesen billigend in Kauf genommen. Denn ihre Tochter sei eine Last für sie gewesen, so der Bericht. Gerade beim Kennenlernen von Männern. „Ich wollte eine Zukunft nur mit meinem Freund“, sagte die Frau beim Verhör zu den Beamten.

Alessia P. sei häufig auf der Dating Plattform Tinder unterwegs gewesen, berichtet „La Repubblica“. Dass sie mit Diana schwanger war, habe sie damals nicht mal bemerkt. Als sie im siebten Monat war, kam ihre Tochter dann wohl plötzlich auf der Toilette ihres damaligen Freundes zur Welt.

Italien: Kind sechs Tage allein Zuhause gelassen - tot! Mutter zeigt keine Reue

Ihr Frühchen zieht die 37-Jährige daraufhin allein auf. Zu ihrer Familie hat sie keinen guten Draht. Wie die italienische Nachrichtenplattform berichtet, war die Mutter nicht damit einverstanden, dass ihre Tochter so viele wechselnde Partner hatte. Sie telefonierten nur hin und wieder. Mit ihrer Schwester habe sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr gehabt.

Wie Nachbarn berichten, habe Alessia P. nicht mit ihrem Kind gespielt. Aber von außen sei nie etwas wirklich Schlimmes beobachtet worden. Niemand habe mit einer solchen Tragödie gerechnet. Niemand habe gewusst, dass Alessia P. ihr Kleinkind wohl regelmäßig allein ließ, heißt es.

Jetzt sitzt die 37-Jährige in Mailand in Untersuchungshaft. Ihr wird schwerer Mord zur Last gelegt. Laut der Beamten zeige die Mutter keine Reue. Sie habe bisher keine Träne vergossen. Bei einer Verurteilung droht der Italienerin lebenslängliche Haft. (mca)