Mitschülerin (†14) mit 23 Messerstichen getötet Keiras Mörder hatte eine Komplizin: 16-Jährige angeklagt

Der grausame Mord an der 14 Jahre alten Keira aus Berlin hat viele Menschen in Deutschland erschüttert. Ihr Mitschüler Edgar H. hatte sie im März 2018 in der elterlichen Wohnung mit 23 Messerstichen brutal getötet. Aus purer Mordlust, wie sich später herausstellte. Der damals 15-Jährige wurde wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt. Nun hat die Staatsanwaltschaft noch einmal Anklage erhoben - gegen eine jugendliche Bekannte des Täters. Die Anklageschrift, die der RTL-Redaktion vorliegt, offenbart eine schaurige Verschwörung.

Bekannte wollte dem Täter ein Alibi verschaffen

Die 15-jährige Keira aus Berlin wurde von einem Mitschüler erstochen.
Die 14-jährige Keira aus Berlin wurde von einem Mitschüler erstochen.
Privat

Für Keiras Familie ist der Gedanke unerträglich: Der Mord an ihrer Tochter hätte verhindert werden können. Und das von einer Bekannten des Täters. Die heute 16-Jährige soll nämlich in seine Pläne eingeweiht gewesen sein. Sie soll laut Staatsanwaltschaft gewusst haben, dass er vorhatte, Keira kaltblütig zu ermorden. Doch statt die blutige Tat zu verhindern, habe sie ihm sogar noch ein Alibi verschafft. "Wenige Tage vor der Tat soll man verabredet haben, dass über WhatsApp ein Alibi vorgetäuscht werden soll", sagt Staatsanwaltschaft Martin Steltner. Gegen den Teenager wurde nun Anklage wegen Beihilfe zum Totschlag erhoben.

H. und die Angeklagte hätten laut Steltner der Polizei weismachen wollen, sie hätten sich im Einkaufscenter im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen - nicht weit vom Tatort entfernt - aufgehalten. Somit hätte er als Täter nicht in Betracht kommen können.

Genau das haben die beiden dann auch am 7. März 2018 gemacht, an dem Tag, an dem Keira mit 23 Messerstichen ermordet wurde. Erst stach er ihr gegen den Hals. Dann weitere 22 Mal in den Körper. Rettungskräfte konnte das Mädchen nicht mehr reanimieren. Ihre Mutter fand sie damals blutüberströmt und geknebelt vor der Couch. Einen Tag später wurde der Schüler festgenommen.

Angeklagte soll WhatsApp-Nachricht geschickt haben

Die Mitschülerin soll noch während der Tat mit dem Mörder kommuniziert haben.
Die Mitschülerin soll noch während der Tat mit dem Mörder kommuniziert haben.
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Aber es kommt noch perfider: Statt in letzter Minute doch noch die Polizei zu rufen, soll die jetzt Angeklagte nach RTL-Informationen sogar noch während der Tat per WhatsApp mit dem Täter kommuniziert haben. Demnach habe sie ganz genau gewusst, was dort geschah. "Sie soll gewusst haben, dass das junge Mädchen getötet werden sollte", so Steltner.

Dem Täter nutzte das abgesprochene Alibi allerdings nichts. Er wurde wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren Haft verurteilt. "Es ist ihm nur darum gegangen, einen Menschen zu töten", hieß es im Urteil. Er habe sehen wollen, ob er das Töten aushält.