GDL und Bahn einigen sich

Keine weiteren Streiks mehr

Eine S-Bahn der DB fährt auf einem Bahmdamm. Das 49-Euro-Ticket wird zum 1. Mai 2023 eingeführt, die deutschlandweit gültige Monatskarte wird aber schon ab dem 3. April verkauft. Mit ihm kann man bundesweit ohne Aufpreis Bus und Bahn nutzen. Themenbild, Symbolbild Köln, 28.04.2023 NRW Deutschland *** A DB S-Bahn train travels on a railway embankment The 49 euro ticket will be introduced on May 1, 2023, but the monthly pass, which is valid throughout Germany, will already be sold from April 3 With it, you can use buses and trains throughout Germany at no extra charge Topic image, symbol image Cologne, 28 04 2023 NRW Germany Copyright: xChristophxHardtx
Nach der Einigung im Tarifkonflikt dürfen Pendler sich freuen.
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Frohe Ostern für Bahnreisende!
Mehr als vier Monate dauerte der Tarifkonflikt bei der Bahn. Sechsmal schränkten Warnstreiks und Streiks der Lokführer den Bahnverkehr ein. Nun haben Gewerkschaft GDL und Bahn eine Lösung gefunden.

Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagabend mitteilte, wurde ein Tarifabschluss mit der Bahn erzielt. Beide Seiten wollen am Dienstagvormittag in separaten Pressekonferenzen in Berlin über die Details informieren. Streiks drohen den Fahrgästen der Bahn nun nicht mehr.

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Bis zum Abschluss der Tarifverhandlungen hatten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Sowohl die Bahn als auch GDL-Chef Claus Weselsky hatten sich zuletzt zuversichtlich geäußert, zu einer baldigen Lösung im Konflikt zu kommen.

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Das forderte die GDL

Wie der Kompromiss aussieht, blieb zunächst offen. Knackpunkt der Tarifrunde war von Beginn an die Forderung der GDL nach eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibenden Löhnen und Gehältern. Die Bahn war bei einer vorigen Gesprächsrunde bereit, sich auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich in zwei Schritten bis 2028 einzulassen. Die Gewerkschaft unter ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky lehnte das allerdings ab. Es folgten zwei weitere Streiks mit erheblichen Einschränkungen im Personenverkehr.

Bahn und GDL sprechen wieder

Vor rund einer Woche hatten die Bahn und die GDL dann mitgeteilt, dass sie wieder miteinander sprechen – hinter verschlossenen Türen, und wieder sollten bei Bedarf externe Moderatoren hinzugezogen werden. Ob es sich dabei wie bei der vorigen Gesprächsrunde um den früheren Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Schleswig-Holsteins Innenminister Daniel Günther (beide CDU) handelte, war zunächst unklar.

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Ob die Bahn bei den Arbeitsstunden nun vollends eingelenkt hat, blieb am Montag offen. Strittig war darüber hinaus auch die Laufzeit eines künftigen Tarifvertrags. Daneben forderte die GDL ursprünglich 555 Euro mehr pro Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro.

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Außerdem wollte die Gewerkschaft auch für die Beschäftigten der Infrastruktur verhandeln, für die es bisher keine GDL-Tarifverträge gibt. Der Kompromissvorschlag der Vermittler vom Februar sah eine schrittweise Anhebung der Löhne und Gehälter um 410 Euro vor. 200 Euro mehr sollte es zum 1. August dieses Jahres geben, 210 weitere Euro zum 1. April 2025. Die Laufzeit des Vertrags hätte 30 Monate betragen. (dpa)