Keine Toleranz in Uganda: Lebenslang für Homosexuelle
Homosexuelle müssen in Uganda um ihre Freiheit fürchten. Präsident Yoweri Museveni hat ein umstrittenes Gesetz zur schärferen Verfolgung Homosexueller in dem ostafrikanischen Land unterzeichnet. Es war im Dezember vom Parlament verabschiedet worden und sieht lange Haftstrafen für Schwule und Lesben vor. Bei gleichgeschlechtlichem Sex mit einem Minderjährigen oder einem HIV-positiven Menschen droht Homosexuellen eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Und auch ihre Verwandten und Freunde müssen Angst haben, wenn sie sich wie solche Verhalten: Denn wer homosexuelles Verhalten nicht anzeigt oder es gar unterstützt, riskiert ein Gerichtsverfahren.
Westliche Staaten hatten Museveni zuvor aufgerufen, das Gesetz nicht in Kraft treten zu lassen. US-Präsident Barack Obama warnte, dass die Unterzeichnung die Beziehungen beider Länder erschweren könnte. Mehr als 400 Millionen Dollar Entwicklungshilfe zahlen die USA jährlich an Uganda. Unterstützung, die möglicherweise jetzt eingefroren wird.
Ugandas Präsident ist überzeugt, Homosexualität sei unnatürlich und gefährlich. Er sagte Journalisten, dass "diejenigen, die unsere Kinder rekrutieren, um sie zu Homosexuellen zu machen, hart bestraft werden müssen, um die Kultur unseres Landes zu verteidigen".
Er könne auch "nicht verstehen, dass man als Mann nicht von all diesen attraktiven Frauen angezogen sein kann und stattdessen von einem Mann." Auch in Ugandas Nachbarland Kenia überlegt die Regierung, ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen.