In Bayern, NRW und im SaarlandLänder streichen teils Maskenpflicht im Unterricht

Über Monate ist sie der ständige Begleiter in der Schule gewesen - bald dürfen Schülerinnen und Schüler die Maske in einigen Ländern aber ablegen. Im Kampf gegen das Coronavirus fordert der Städtetag derweil eine Ausdehnung der 2G-Regeln. Der Lehrerverband hat sich gegen die Lockerungen ausgesprochen.
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Bayern und Saarland machen den Anfang

In einigen Bundesländern müssen Schüler bald keine Masken mehr im Unterricht tragen. In Bayern soll von nächster Woche an im Unterricht keine Maskenpflicht mehr gelten, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. An den Schulen im Saarland gilt von diesem Freitag an keine Maskenpflicht mehr - sowohl in den Klassenzimmern, als auch in allen anderen Bereichen, teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Mittwoch in Saarbrücken mit.

NRW will kommende Woche nachziehen

In Nordrhein-Westfalen will die Landesregierung kommende Woche Klarheit schaffen, wie es mit dem Unterricht und der Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen nach den Herbstferien weitergeht. Auch in Baden-Württemberg werde ein Ende der Maskenpflicht in Schulen am Platz erwogen, sagte ein Regierungssprecher. In Berliner Schulen wird ab Montag die Maskenpflicht bis zur einschließlich sechsten Klasse aufgehoben.

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Städtetag fordert mehr 2G

Der Deutsche Städtetag hat sich derweil dafür ausgesprochen, im Herbst und Winter nur noch Geimpfte und Genesene bei bestimmten Freizeiteinrichtungen zuzulassen. „Wir müssen alles tun, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu motivieren und die Impfquote zu steigern“, sagte der Städtetags-Präsident Burkhard Jung der Deutschen Presse-Agentur. Er appelliere an alle Länder, 2G-Regelungen für den Freizeitbereich zu treffen. Ein negativer Test kann dann für den Zutritt nicht reichen.

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Jung, der Oberbürgermeister von Leipzig ist, sagte, 2G-Regelungen würden zum Beispiel für Kinos, Clubs oder Fitnessstudios gebraucht. Dies könne auch die Gefahr für Infektionen bei Kindern reduzieren, die unter 12 noch nicht geimpft werden könnten. „Wir müssen damit rechnen, dass im Herbst und Winter die Zahl der Corona-Infektionen steigt, vor allem bei Ungeimpften. Wir wollen aber auf keinen Fall, dass dann wieder Schulen und Kitas geschlossen werden müssen.“

Karl Lauterbach spricht mit Vertretern von Fridays for Future über die Bewältigung der Klimakrise im Park-Cafe. Leverkusen, 21.09.2021 *** Karl Lauterbach talks to representatives of Fridays for Future about tackling the climate crisis at the Park Cafe Leverkusen, 21 09 2021 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage
Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrer, Erzieher und Pflegepersonal ab
www.imago-images.de, imago images/Future Image, Christoph Hardt via www.imago-images.de

Lauterbach: Keine Impfpflicht für für Lehrer, Erzieher und Pflegepersonal

Der Städtetag forderte außerdem 2G-Regeln für bestimmte Berufe. „Wir erwarten, dass sich die Beschäftigten im pädagogischen Bereich, zum Beispiel in Kitas, Schulen und Wohngruppen, aber auch in Krankenhäusern und in der Pflege impfen lassen.“ Die Länder sollten dort 2G für das Personal zur Voraussetzung machen, um hineinzukommen.

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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnte unterdessen eine Impfpflicht für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Pflegepersonal ab. Er sprach sich damit in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gegen eine solche Forderung – etwa von Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach - aus. Lauterbach sagte, die Impfquote bei Lehrkräften und Kita-Personal sei sehr hoch. „Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent.“

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Zu einer Impfpflicht in Krankenhäusern sagte Lauterbach: „Und da wir in den Gesundheitsberufen ebenfalls eine hohe Impfquote haben, sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen.“ (dpa/sst)

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