Katalanen und Basken protestieren gegen Schulreform

Der spanische Bildungsminister José Ignacio Wert hat mit einer geplanten Schulreform heftige Proteste in Katalonien und im Baskenland ausgelöst. Der Plan sieht vor, dass die spanische Sprache im ganzen Land auf allen Stufen des Schulsystems in ausreichendem Umfang unterrichtet werden muss.

Die katalanische Regionalregierung bezeichnete den Plan als den schärfsten Angriff auf das Katalanische seit Jahrzehnten. Sie kündigte an, sie werde sich an das geplante Gesetz nicht halten. In Katalonien im Nordosten Spaniens hat das Katalanische - eine eigene romanische Sprache - an den Schulen Vorrang vor dem Spanischen. Die Regierung des Baskenlands kündigte indes eine Klage vor dem Verfassungsgericht an. Sie sieht in der Reform einen Eingriff des Zentralstaats in die Belange der Regionen.