Problem in Tierheimen in NRWKangal-Hunde nicht geeignet für Städte
Im Tierheim Gelsenkirchen sind solche Vierbeiner richtige Sorgenkinder: Neun Kangals sind dort eine echte Herausforderung.
Ursprünglich wurden die Hunde gezüchtet um Tierherden zu schützen. Sie werden um die 80 Zentimeter groß und wiegen bis zu 70 Kilogramm. Nur wer sich auskennt und richtig viel Platz hat, sollte sich so einen Vierbeiner zulegen. Für die Stadt ist das Tier nicht geeignet.
Oft werden die Tiere leichtfertig angeschafft. Dann wird aus dem süßen Welpen schnell ein kaum zu bändigender Riese.
Das Tierheim Gelsenkirchen ist mit dem Kangal-Problem nicht allein.
In Bottrop gibt’s vier Kangals. Die Mitarbeiter hier glauben, dass die Vierbeiner zu denen gehören, die den Rest ihres Lebens im Heim bleiben. So einen Hund zu vermitteln, sei fast unmöglich. Erschwerend käme hinzu, dass die Tiere oft schlecht bis gar nicht erzogen wurden.
Halter sind oft überfordert. Häufig werden ihnen die Tiere abgenommen.
Vergangenen Mittwoch beißt ein Kangal-Mischling in Essen ein zwölfjähriges Kind. Dann greift der Hund einen Polizisten an. Er erschießt das Tier.
Es war schon im Januar durch eine Beißattacke aufgefallen. In beiden Fällen hatte die Halterin wohl die Kontrolle verloren. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Der Junge konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Der Hund starb vor Ort.
Die Tierheime haben noch andere Probleme: Einen Raum, der sonst für mehrere Tiere genutzt wird, braucht ein Kangal allein. Außerdem frisst er viel. Und selbst Gassi gehen ist eine Herausforderung.


































