"Kommen Sie mit leerem Magen"

Reiseführer empfiehlt Touristen, Bedürftigen die Lebensmittel wegzuessen

ARCHIV - 27.10.2022, Hamburg: Mitarbeiter der Hamburger Tafel sortieren im Einkaufszentrum Europa Passage gespendete Lebensmittel. Die Spendenaktion für die Hamburger Tafel in drei Einkaufszentren findet wieder am 24. November statt. Zwei Aktionen im September und Oktober gab es bereits - laut Vorstandsmitglied Julia Bauer waren sie ein großer Erfolg. (zu dpa: «Hamburger Tafel: Spendenaktion in Einkaufszentren ist ein Erfolg») Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Symbolbild zeigt eine Spendenaktion für die Hamburger Tafel in Einkaufszentren im Oktober 2022
ahe geo let geo, dpa, Axel Heimken

Unfassbar, was sich ein Reiseblog da erlaubt hat!
Der Online-Reiseführer Microsoft Travel empfiehlt Touristen in Ottawa (Kanada) doch tatsächlich, die Lebensmittelausgabe der Tafel zu besuchen. Der Tipp: „Kommen Sie mit leerem Magen!“ In anderen Worten: Urlauber sollen den Bedürftigen die Lebensmittel wegessen.
Jetzt kommt raus, wie es zu diesem Mega-Fail gekommen ist – der Grund ist nicht gerade beruhigend.

Online-Reiseführer empfiehlt: Besucher der kanadischen Hauptstadt Ottawa sollen Bedürftigen die Lebensmittel wegessen

Viele reiben sich verwundert die Augen, als sie als Topp-Tipp Nummer drei im Online-Reiseführer von Microsoft (unter anderem bekannt für die Office-Software und die Homepage MSN) lesen. Da wird Besuchern der kanadischen Hauptstadt tatsächlich ein Besuch der Food Bank (in Deutschland mit einer Tafel vergleichbar) ans Herz gelegt: „Das Leben ist schon schwer genug. Erwägen Sie, mit leerem Magen zu kommen.“ Wie bitte? Touristen sollen armen Menschen das Essen wegfuttern?

Der Artikel wurde auf der britischen Homepage von MSN veröffentlicht und trug den Titel „Nach Ottawa fahren? Diese Dinge sollten Sie nicht verpassen“. Das berichtet unter anderem das Portal NOS.

Doch wie kam es zu diesem unfassbaren Reisetipp?

Microsoft erklärt peinlichen Reisetipp: Künstliche Intelligenz hat ihn geschrieben

Kleinlaut erklärt Microsoft, dass eine künstliche Intelligenz die Reisetipps geschrieben hat – offensichtlich ohne Check durch einen Menschen. „Der Artikel wurde entfernt und wir untersuchen, wie er unsere Prüfungen bestanden hat“, sagte ein Microsoft-Sprecher dem Portal The Verge. (rsa)

Lese-Tipp: Experten warnen: So gefährlich kann Künstliche Intelligenz werden!