"Verschwörungstheoretiker und Impfgegner"

Kanada: Gericht entzieht Vater das Sorgerecht für seinen Sohn - weil er Impfgegner ist

Ein 43-järiger Autofahrer muss sich heute vor Gericht verantworten. Foto: D. Naupold/Symbolbild
Laut des Gerichts ist der Kontakt mit dem Vater, der sich gegen Gesundheitsmaßnahmen wehrt, ein schlechter Umgang für das Kind.
DPA

In Québec (Kanada) hat ein Gericht einem Vater, der sich bisher nicht gegen das Coronavirus hat impfen lassen, das Sorgerecht für seinen zwölfjährigen Sohn entzogen. Laut der Zeitung „Le Devoir“ sei es nicht förderlich für das Kind, in der aktuellen Pandemie-Situation mit dem impfskeptischen Vater in Kontakt zu sein. Auf Facebook soll er sich gegen Impfungen und Gesundheitsmaßnahmen ausgesprochen haben.
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Richter entzogen ihm das Sorgerecht bis Februar - außer er entscheidet sich für die Impfung

Der Vater wollte ursprünglich das Sorgerecht für seinen Sohn über Weihnachten und Silvester verlängern lassen, doch die Richter entzogen ihm alle Rechte bis Februar – außer, er entscheidet sich für die Impfung gegen das Coronavirus.

Die Ex-Frau des Mannes und Mutter des Sohnes wohnt mit einem neuen Partner und zwei weiteren Kindern zusammen. Sie bezeichnete ihren Ex-Mann vor Gericht laut übereinstimmenden Medienberichten als „Verschwörungstheoretiker und Impfgegner“.

Québec plant Steuer für Ungeimpfte

Die 7-Tage-Inzidenz in Kanada liegt bei 715,4, knapp 78 Prozent der Bevölkerung sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In Québec ist eine Steuer für Ungeimpfte in Planung, da die Betroffenen laut François Legault, dem Chef der Provinzregierung, eine finanzielle Belastung für ihre Mitbürger seien. (jos)