5.000 Menschen müssen Häuser verlassen - auch Tim Mälzers Bullerei betroffen
Kampfmittelräumdienst muss Hamburger Schanzenviertel vor Fliegerbombe schützen

Ob Famillen mit Kindern, Gäste oder Wirte – tausende Menschen müssen am Montag (17. Juli) in den frühen Abendstunden das beliebte Hamburger Schanzenviertel verlassen, denn eine 500 Pfund schwere englische Fliegerbombe mit Langzeitzünder hält den Stadtteil in Atem.
Luftraum gesperrt, S-Bahnen eingestellt

Die Angst vor einer Explosion hält den Stadtteil stundenlang im Griff.
Auch das bekannte Restaurant „Bullerei“ von Tim Mälzer muss geräumt werden.
Der Alltag wird unterbrochen, Notunterkünfte eingerichtet, der Luftraum über dem Fundort gesperrt und der Betrieb mehrerer S-Bahnen eingestellt.
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Großalarm wegen Weltkriegsbombe

Die britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird zuvor bei Bauarbeiten entdeckt. Ein Team aus Hilfsorganisationen und Polizei bringt 25 mobilitätseingeschränkte Personen sicher aus dem 300 Meter Sperrradius. In der Notunterkunft in der Beruflichen Schule St. Pauli wird für 490 Personen gesorgt. „Die Evakuierung konnte gegen 22.20 Uhr abgeschlossen werden“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Wegen der speziellen Lage der Bombe verzögerte sich allerdings die Entschärfung.
Erst um 4.24 Uhr ist die Bombe in der Schanze entschärft
Laut Mitteilung gibt die Polizei schließlich um 4.24 Uhr die ersehnte Entwarnung.
Die Bombe ist entschärft und alle Sperrungen werden wieder aufgehoben. Die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Es ist bereits der zweite Blindgänger binnen nicht einmal zwei Wochen, der in Hamburg gefunden wird. Anfang des Monats ist in Wilhelmsburg ebenfalls eine britische Fliegerbombe bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden. (dpa, nid)