Wir sagen Ihnen, wie es geht!
So viele Kalorien können Sie beim Fußballgucken verbrennen

Ein gewöhnlicher EM-Fußballabend sieht meist so aus: Während wir es uns zuhause auf der Couch mit Bier und Chips gemütlich machen, laufen die Fußballer zur Höchstform auf. Dass die Jungs auf dem Platz dabei ordentlich Kalorien verbrennen ist klar. Doch auch das bloße Zuschauen und Mitfiebern kann den Kalorienverbrauch ankurbeln. Wir verraten, wie es funktioniert!
Spannende Inhalte erhöhen den Kalorienverbrauch
Bier kalt stellen, Chips in eine Schüssel füllen und auf dem Sofa sitzend auf den Anpfiff warten: Das sind die üblichen Vorbereitungen eines Fußballabends zuhause. Klingt erst einmal weniger nach Kalorien verbrennen als vielmehr nach Kalorien zuführen. Was jedoch viele nicht wissen:
Je spannender das Fernsehprogramm, desto mehr Energie verbrennen wir. In einer britischen Studie der University of Westminster aus dem Jahr 2012 wurde untersucht, wie der Körper der Probanden beim Schauen von Horrorfilmen reagiert. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass bei einem Film wie „The Shining“ beispielsweise in 90 Minuten gut 180 Kalorien verbrannt werden. Die Effekt eines nervenaufreibenden Fußballspiels wie das von Frankreich gegen Schweiz sei vergleichbar. Somit werden in einer halben Stunde etwa 60 Kalorien verbraucht – beim normalen Fernsehen sind es etwa 40-45 Kalorien pro halbe Stunde. Doch woran liegt das?
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Spannende, abwechslungsreiche Spiele animieren zu Bewegung
Spannung wirkt auf unseren Körper wie eine Art positiver Stress: Unser Körper schüttet Adrenalin aus, folglich beschleunigen sich Herzschlag und Atmung, außerdem steigt der Blutdruck. Das wiederum erhöht den Energieverbrauch.
Besonders hoch ist der Kalorienverbrauch laut den britischen Forschern übrigens in den Momenten, in denen sich der Zuschauer erschreckt. Diese Momenten werden als „Jumpscares“ bezeichnet und lassen sich gut mit „Beinahe-Toren“ der eigenen oder gegnerischen Fußballmannschaft vergleichen. Wer das Spiel außerdem sehr aktiv verfolgt, indem er bei spannenden Szenen vom Sofa aufspringt, bei einem Tor vor Freude in die Luft springt und jubelt, kann seinen Kalorienverbrauch zusätzlich ankurbeln.
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Allerdings muss bedacht werden, dass der Kalorienverbrauch von vielen weiteren Faktoren wie Größe und Körpergewicht, aber auch dem Geschlecht und Trainingszustand abhängt. Zudem war die Probandengruppe, die an der Studie teilgenommen hat, mit nur zehn Teilnehmern sehr klein. Und wie viel Kalorien wir letztlich verbrennen hängt in entscheidendem Maße auch davon ab, wie viel Energie wir gleichzeitig aufnehmen.
Die Wahl der Snacks und Getränke entscheidet über Kalorienbilanz
„Wer weiß, dass eine halbe Tüte Chips schon 530 Kalorien und ein 0,25 Liter Bier etwa 100 Kalorien liefern, merkt schnell: So richtig viel trägt das Fußballschauen nicht zum Kalorienverbrauch bei“, so Rieder. Doch mit ein paar kleinen Tricks lassen sich auch bei den Snacks Kalorien sparen.
„Chips kann man im Ofen auch super selber machen. Das spart viel Fett und damit Kalorien“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Und selbstgemachtes Popcorn sei nicht nur im Kino ein super Snack, sondern auch beim Fußball. „Außerdem liefern 100 Gramm Popcorn nur etwa 350 Kalorien und damit fast 200 Kalorien weniger als die gleiche Menge Chips“, so Rieder weiter. Aber auch bei den Getränken lasse sich einiges an Kalorien sparen. „Wer das ein oder andere Bier durch ein alkoholfreies ersetzt, kann dadurch auch an die 20 Kalorien pro 100 Milliliter einsparen. Den Alkohol liefert relativ viele Kalorien“. Noch besser seien natürlich Wasser oder Schorlen, die keine oder nur sehr wenige Kalorien lieferten.
Kurzfristiger Stress hemmt den Appetit
Und noch eine gute Nachricht: Auch auf unseren Appetit hat kurzfristiger Stress einen Einfluss. „In Stresssituation verlangsamt sich die Verdauung, da das Gehirn und die Muskeln verstärkt durchblutet werden. Außerdem wird Zucker aus den Zellen ins Blut abgegeben, um den Körper auf eine mögliche Flucht vorzubereiten“, erklärt Rieder. Das führe dazu, „dass wir infolge des Adrenalinausstoßes weniger Appetit verspüren“.
Beste Voraussetzungen also, die angebotenen Snacks einfach mal links liegen zu lassen und sich voll und ganz aufs Jubeln und Mitfiebern zu konzentrieren. Und wenn doch die Lust auf etwas zu knabbern überwiegt? „Dann sind eine Handvoll (naturbelassene) Nüsse ein super Snack, der nicht nur gesund ist und die Konzentration fördert, sondern auch noch Heißhunger vorbeugt“, fasst Rieder zusammen.
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