Nationalspieler erhielt sogar Drohungen Juve-Star häuft mit Wettsucht Millionenschulden an - monatelang gesperrt

Kostet ihn seine Spielsucht die Karriere?
Ein neuer Wettskandal beschäftigt seit Tagen Italiens Fußball. Im Fokus: mehrere italienische Nationalspieler. Juve-Profi Nicolo Fagioli (22) wurde bereits aus dem Verkehr gezogen.
Juve-Star Fagioli ist spielsüchtig: „Nachts dachte ich nur daran, weiter zu wetten“
Fagioli hat einen Hang zu Sportwetten. Seine Leidenschaft entwickelte sich zu einer Sucht, die nun sogar seine Existenz und Karriere gefährdet.
Der Mittelfeldspieler soll als Folge seiner Spielsucht Schulden in Höhe von drei Millionen Euro angesammelt haben. Dies hat er laut italienischen Medien der ermittelnden Turiner Staatsanwaltschaft gestanden. Die Schulden soll er auf mehreren illegalen Wettplattformen angehäuft haben.
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Doch damit nicht genug: Wegen der Schulden soll er sogar Drohungen erhalten haben, wie Fagioli der italienischen Tageszeitung La Repubblica offenbarte: „Wegen der immer größer werdenden Schulden habe ich auch heftige Drohungen erhalten. Nachts dachte ich nur daran, weiter zu wetten, um die Schulden zu bezahlen.“
Auf Druck seiner Mutter habe er sich wegen seiner Spielsucht in Behandlung begeben - ohne Erfolg.
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Reduzierte Strafe dank Kooperation
Vom italienische Fußballverband (FIGC) bekam er nun die Quittung. Der Zocker-Profi wurde erst einmal aus dem Verkehr gezogen, wurde für insgesamt sieben Monate gesperrt.
Grund: Fagioli hatte auf Fußballspiele gewettet. In Italien ist es allerdings verboten, auf Sportarten zu wetten, in denen man selbst tätig ist. Auf illegalen Online-Plattformen darf sowieso nicht gewettet werden. Beides missachtete er!
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Die Sperre fiel dennoch verhältnismäßig gering aus, weil Fagioli mit den Ermittlern kooperierte. Eigentlich beträgt die Sperre zwölf Monate, fünf davon konnte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler aber mithilfe einiger Zugeständnisse verkürzen. Dazu gehört eine Therapie gegen seine Spielsucht, der er sich ein halbes Jahr lang unterziehen muss. Hinzu kommt eine Geldstrafe von 12.500 Euro.
Wettskandal belastet Italiens Nationalmannschaft

Damit ist der Wettskandal in Italien aber noch nicht zu den Akten gelegt. Zwar gilt Fagioli als zentrale Figur des Falls, doch wird noch gegen zwei weitere Nationalspieler ermittelt, die kurz vor dem wichtigen EM-Qualifikationsspiel in England (1:3) sogar von der Squadra Azzura abreisen mussten: Sandro Tonali (23) von Newcastle United und Nicolo Zaniolo (24) von Aston Villa.
„Es ist richtig, ihnen bei der Verteidigung zu helfen. Dann wird die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen. Aber wenn irreguläre Dinge getan wurden, ist es auch richtig zu zahlen“, sagte Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti.
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Laut Medienberichten strebt der im Sommer für 70 Millionen Euro vom AC Mailand nach Newcastle gewechselte Tonali eine ähnliche Vereinbarung wie Fagioli an, auch er könnte somit für mehrere Monate gesperrt werden.
Bleibt zu hoffen, dass alle drei am Ende nicht zu der Art Sportler gehören, die durch Wetten und Glücksspiel ihre Karriere in den Sand setzten! (pol)