Juncker: Keine weiteren Milliardenhilfen für Spanien
Die seit Monaten umstrittene Frage neuer Milliardenhilfen für Spanien ist nach Einschätzung des scheidenden Eurogruppenchefs Jean-Claude Juncker erst einmal erledigt. "Mein Eindruck ist, dass die spanische Regierung nicht um ein vollumfängliches Hilfsprogramm nachsuchen wird", sagte Juncker. "Ich halte auch alle Spekulationen in dieser Frage für überflüssig, wenn nicht schädlich." Spanien nimmt bereits Milliardenhilfen für seinen angeschlagenen Bankensektor in Anspruch.
Juncker wies auf ein Interview des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy hin, wonach dieser derzeit keinen Grund sieht für einen Hilfsantrag an den Euro-Rettungsschirm ESM. Madrid hat derzeit gute Karten, weil die Renditen für Staatsanleihen sinken. Das Land gilt jedoch wegen der Rezession und einer Rekordarbeitslosigkeit als ein Wackelkandidat der Eurozone.
