Peinlicher Fehler

Total daneben: Hessen-SPD blamiert sich mit Juden-Post

Jerusalem, Felsendom, Israel
Felsendom Israel
MEV-Verlag, Germany, digiphot

Ja, es gibt viele verschiedene Religionen auf der Welt. Und ja, manchmal verliert man auch den Überblick. Aber liebe Hessen-SPD: Der jüdischen Gemeinde bei Facebook zum höchsten Feiertag Jom Kippur mit einem islamischen Schrein zu gratulieren, das sollte nicht vorkommen. Oder um es mit den Worten des Partei-Sprechers zu sagen: „Uns ist etwas unterirdisches Dummes passiert.“ Ja, das ist es!

Post zum höchsten jüdischen Feiertag

Aber von vorne, denn die Idee war eigentlich gut: „Jom Kippur“ gilt im Judentum als der „Versöhnungstag“, der höchste jüdische Feiertag und fällt in diesem Jahr vom 4. auf den 5.Oktober. Das hatte die SPD in Hessen auch auf dem Schirm und wollte den jüdischen Feiertag mit einem passenden Post würdigen. Leider hat sie dazu das absolut falsche Bild gewählt: den „Felsendom“ in Jerusalem, der als eines der islamischen Hauptheiligtümer gilt.

„Uns ist etwas unterirdisch Dummes passiert, für das wir zu Recht hart kritisiert werden“

Auch wenn der Post nach einigen Stunden wieder gelöscht wurde, war die Aufregung im Netz groß. Der Leiter der Pressestelle der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und Sprecher der SPD in Hessen, Christoph Gehring, entschuldigte sich in aller Deutlichkeit mit einem neuen Post und nahm die komplette Verantwortung für diesen peinlichen Fehler auf sich und auf seine Pressestelle. Ob Konsequenzen für ihn oder andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen folgen, ist noch unklar. (cap)