Wechsel an der Konzernspitze
Jeff Bezos tritt als Amazon-Chef zurück
Jeff Bezos hört als Amazon-Boss auf
Hammer beim Online-Riesen! Jeff Bezos gibt die Leitung von Amazon ab. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ein Nachfolger steht schon fest.
Amazon-Gründer Bezos bleibt im Vorstand
Es ist ein unerwarteter Umbruch beim weltgrößten Onlinehändler Amazon. Unternehmensgründer Jeff Bezos wird den Vorstandsvorsitz im dritten Quartal 2021 an Andy Jassy abgeben, den Leiter des boomenden Cloud-Geschäfts. Das teilte Amazon am Dienstag nach US-Börsenschluss in Seattle mit. Bezos dürfte danach aber als geschäftsführender Vorsitzender des dem Vorstand übergeordneten Verwaltungsrats weiterhin großen Einfluss ausüben.
Der 57-jährige Top-Manager gründete Amazon 1994 und baute das Unternehmen vom Online-Buchladen zum Billionen-Konzern auf. Mit einem geschätzten Vermögen von 188 Milliarden Dollar (155,4 Mrd Euro) ist Bezos derzeit dem „Bloomberg Billionaires Index“ zufolge der zweitreichste Mensch der Welt.
Online-Gigant Amazon legt Zahlen vor
Amazon legte am Dienstag auch die Zahlen für das vierte Quartal und das vergangene Geschäftsjahr vor, die die Markterwartungen weit übertrafen. In den drei Monaten bis Ende Dezember knackte Amazon beim Umsatz dank des Bestell-Booms in der Corona-Krise und eines starken Weihnachtsgeschäfts erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legten die Erlöse um 44 Prozent auf 125,6 Milliarden Dollar zu. Den Nettogewinn konnte Amazon auf 7,2 Milliarden Dollar (6,0 Mrd Euro) deutlich mehr als verdoppeln. Im Geschäftsjahr 2020 verdiente der Konzern 21,3 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um 84 Prozent und einer neuen Bestmarke entspricht.
Der Online-Gigant profitierte abermals stark von seinem Cloud-Geschäft mit IT-Services und Speicherplatz im Internet. Die vom zukünftigen Vorstandschef Jassy geführte AWS-Plattform, die von vielen Unternehmen und Apps genutzt wird, erhöhte den Quartalsumsatz um 28 Prozent 12,7 Milliarden Dollar und blieb damit etwas unter den Erwartungen. Das Betriebsergebnis kletterte derweil um 37 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar, woran klar zu erkennen ist, was für ein attraktiver Gewinnbringer Amazons Cloud-Flaggschiff weiterhin ist.