Mutter des Opfers versteht die Welt nicht mehr
Jäger (73) erschießt Ehefrau (58): "Womit hat sie das verdient?"
von Jule Jänsch
Ein unscheinbares Ehepaar, eine unscheinbare Stadt – doch Oldenburg in Holstein wurde am 12. Mai Zeuge einer Tragödie.
Christian K. erschoss seine Ehefrau. Danach tötete der Hobby-Jäger sich selbst. In den letzten Tagen ihres Lebens erzählt Kirsten K. ihrer Mutter von Eheproblemen. Doch Tea T. versteht trotzdem nicht, warum ihr Schwiegersohn zur Waffe griff. Im RTL-Interview spricht sie über ihre Trauer.
Kirsten K. verblutet auf offener Straße
Kirsten und Christian K. leben seit ein paar Jahren in einer gemütlichen Doppelhaushälfte, noch gar nicht allzu lange sind sie verheiratet. Doch die Ehe fängt an zu kriseln. Kirstens Mutter findet keine guten Worte für ihren Schwiegersohn und laut Bild-Informationen sollen auch Geldprobleme ein großes Streitthema in der Beziehung sein.
Am 12. Mai gegen 21 Uhr sind die Eheleute auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen, holt Christian K. seine Langwaffe und schießt auf seine Frau. Die 58-Jährige versucht sich zu retten und flüchtet aus dem gemeinsamen Haus. Doch der Hobby-Jäger drückt erneut ab – auf offener Straße.
Christian K. hatte eine Waffen-Erlaubnis
Als die Rettungskräfte in Oldenburg ankommen, ist es schon zu spät. Kirsten K. stirbt noch vor Ort an ihren schweren Verletzungen. Im Haus finden die Beamten ihren Mann – leblos im ersten Obergeschoss. Er richtete sich selbst.
Wieder erschießt ein Hobby-Jäger mit waffenrechtlicher Erlaubnis seine Ehefrau. Doch warum Christian K. das getan hat und wieso er dazu in der Lage war, ermitteln jetzt Mordkommission und Lübecker Staatsanwaltschaft. „Der Hintergrund wird wohl in der Trennung des Paares liegen“, erzählt Oberstaatsanwaltschaft Dr. Jens Buscher im Gespräch mit RTL.
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Mutter des Opfers: "Damit werden wir nie fertig"
Noch heute stehen vor dem Haus des Ehepaars Kerzen und Blumen als Zeichen der tiefen Trauer. „Wir haben damit immer noch zu kämpfen. Sie ist so ein liebes Frauchen, das ist schlimm was wir verloren haben“, erzählt uns die Mutter von Kirsten K. Sie hätte nie damit gerechnet, dass so etwas passieren könnte. „Wir kannten Christian gut. Ich weiß, was ich über ihn sagen könnte, aber ich möchte nichts mehr sagen.“ Mehr Worte findet Tea T. nicht für den Mörder ihrer Tochter.
Hier finden Sie Hilfe in schwierigen Situationen:
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Hilfe. Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
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