Gefängnis-Essen zu ungesund

Mörder (35) ist zu dick für den Knast: Gericht schickt ihn nach Hause!

Dimitri Fricano, 36, poses with Erika Preti, undated.  He  was given a 30-year prison sentence for her  murder and was released from prison and   will spend at least a year in house detention because he is 'very obese' and he must receive assistance, in Turin, Italy, in November, 2023. (Newsflash)
Dimitri Fricano (heute 35) mit seiner Freundin Erika Preti. 2017 ermordet er sie. Nach vier Jahren im Gefängnis darf er den Rest seiner Strafe nun zu Hause absitzen.
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200 Kilo auf der Waage reichen aus, um aus der Haft zu kommen?
Dimitri Fricano (35) ermordet seine Freundin Erika Preti (25) 2017 im Urlaub auf Sardinien, danach schickt ein Richter ihn für 30 Jahre ins Gefängnis – eigentlich. Doch weil er hinter Gittern stark zunimmt, darf Fricano schon in der vergangenen Woche aus der Haft. Die Familie des Mordopfers ist empört.
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Diät im Knast nicht möglich! Mörder (35) kommt frei, weil er zu dick ist

Als der Italiener aus dem Piemont 2019 seine Gefängnisstrafe antritt, wiegt er noch deutlich weniger. Doch vier Jahre hinter Gittern tun seiner Gesundheit offenbar nicht gut – körperlich wie psychisch. „Ich lebe im Rollstuhl, ich habe mich jahrelang nicht gewaschen, weil ich es nicht konnte, ich kam nicht aus der Zelle“, sagt der verurteilte Mörder der italienischen TV-Sendung Pomeriggio Cinque. Er sei mit rund 200 Kilogramm nicht nur stark übergewichtig und Raucher, sondern „jede Sekunde des Tages in Lebensgefahr“. Auf aktuellen Fotos in italienischen Medien ist die deutliche Gewichtszunahme zu sehen. Nach RTL-Informationen ist Fricano außerdem psychisch schwer krank.

Ein Turiner Gericht schickt Fricano vergangene Woche aus dem Knast! Das berichten mehrere italienische Medien.

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Der Gesundheitszustand des 35-Jährigen sei äußerst kompliziert und mit dem Gefängnisleben unvereinbar. Denn: Eine kalorienarme Ernährung, wie von Ärzten empfohlen, sei für Fricano in der Haft nicht möglich. Zudem sei die architektonische Beschaffenheit des Gefängisses hinderlich. Jetzt darf Fricano seine restliche Strafe im Hausarrest verbüßen, wo er gesünder leben kann. Den Antrag dafür stellt die Staatsanwaltschaft selbst.

Dieser Fall polarisiert in ganz Italien!

Mord geschah 2017 wegen Streit über Essen

Allen voran die Eltern des Opfers sind empört über die Entscheidung des Gerichts. „Es ist beschämend, dass ein zu 30 Jahren Haft verurteilter Mörder nach Hause gehen kann, weil er fettleibig ist. Ich kann mir nicht vorstellen, ihn auf der Straße oder beim Arzt zu treffen. Dieser Mann muss zurück ins Gefängnis“, zitiert Today.it Fabrizio Preti, Erikas Vater. Die Opferfamilie soll im selben Ort wohnen. RTL weiß: Aktuell hält sich Fricano an einem unbekannten Ort in der Nähe von Turin auf.

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Essen soll übrigens auch der Auslöser für den Mord 2017 gewesen sein. Weil Fricano zu viele Krümel beim Essen eines Brotes verursacht haben soll, hatte Preti ihn zurechtgewiesen. „Sie hat mich wegen des Brotes beleidigt und mir dann auf den Kopf geschlagen, also habe ich sie getötet“, soll der Mörder später der Polizei gesagt haben. 57 Messerstiche hatte die Leiche der 25-Jährigen aufgewiesen. Nur sechs Jahre nach der Tat darf Fricano sein Brot nun wieder daheim essen. (jak)